„Brüder & Schwestern“
Vatikan sendet zu Ramadan ein Grußwort an Muslime
Der Vatikan hat zum islamischen Fastenmonat Ramadan erneut eine Botschaft an die Muslime in aller Welt übermittelt. In dem Grußwort erinnert der Vatikan an die Gemeinsamkeiten von christlicher Fastenzeit und Ramadan. Die Zeiten des Fastens seien zugleich auch Zeiten des Gebets und der Nächstenliebe.
Sie böten eine „besondere Gelegenheit zur inneren Erneuerung und zur Stärkung der Solidarität mit den Bedürftigen“. Als „authentische Brüder und Schwestern“ seien Christen und Muslime aufgerufen, gemeinsam Zeugnis von Gottes Freundschaft mit der gesamten Menschheit abzulegen. Gemeinsame Werte wie Gerechtigkeit, Mitgefühl und Respekt für die Schöpfung sollten als Kompass dienen.
Weiter heißt es in der Botschaft des Vatikans: „Für euch, liebe Muslime, wird die Hoffnung genährt durch das Vertrauen auf das göttliche Erbarmen, das vergibt und leitet. Für uns Christen gründet es in der Gewissheit, dass Gottes Liebe stärker ist als alle Versuchungen und Hindernisse.“
Vatikan: Schönheit der „Verschiedenheit“
Die Gläubigen beider Religionen seien aufgefordert, alle Formen der Gewalt, der Diskriminierung und der Ausgrenzung zurückzuweisen. „Unser Glaube und seine Werte sollten uns helfen, vernehmbar gegen Unrecht und Gleichgültigkeit zu sprechen und die Schönheit der menschlichen Verschiedenheit zu verkünden.“
Das erste Freitagsgebet im muslimischen Fastenmonat Ramadan ist in Jerusalem derweil entgegen Befürchtungen ohne Zwischenfälle verlaufen. Nach Schätzungen der muslimischen Waqf-Behörde nahmen rund 90.000 Gläubige an dem Gebet auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt teil. Israels Polizei ist eigenen Angaben zufolge während des Ramadans mit vielen Kräften in Jerusalem im Einsatz.
Der Tempelberg ist für Juden, Muslime und Christen eine wichtige heilige Stätte. Bis zur Zerstörung durch die Römer im Jahr 70 befand sich an dieser Stelle der jüdische Tempel, das zentrale Heiligtum Israels und Mittelpunkt seines religiösen Lebens. Im Islam ist der Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte. An Besuchen nationalistischer Israelis auf dem Tempelberg sowie an jüdischen Forderungen nach Gebetsrechten auf dem Tempelberg entzündete sich in der Vergangenheit wiederholt teils gewalttätiger Protest von Palästinensern.
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