Salzburgs ewiges Eis

Zwei Gletscher sind für Messung schon zu klein

Salzburg
08.03.2025 10:00

Die Salzburger Gletscher schmelzen immer schneller, zeigt der Gletscherbericht des Alpenvereins. Jetzt fallen wegen des Eisschwundes hochalpine Prüfstellen weg.

Der Gletscherbericht des Alpenvereins, der die Entwicklung des ewigen Eises dokumentiert, hat für Salzburgs Eisriesen auch für das vergangene Jahr keine guten Nachrichten. 2023/24 war das Jahr mit dem drittgrößten Rückgang der Messgeschichte. In Salzburg hatte das Ödenwinklkees mit 59,1 Metern den größten Rückgang.

Der Gletscher in der Nähe der Rudolfshütte in Uttendorf hatte schon im Jahr davor den größten Rückgang. In zwei Jahren betrug der Längenverlust fast 100 Meter. Das Abschmelzen beschleunigt sich von Jahr zu Jahr. „Seit 1960 verlor das Ödenwinklkees mehr als 600 Meter an Länge, ein Drittel davon in den letzten acht Jahren“, sagt der Salzburger Gletschermesser Gabriel Seitlinger im Gespräch mit der „Krone“.

Durch den Zerfall der Gletscher entstehen imposante Eishöhlen. (Bild: ÖAV Gletschermessdienst/Sepp Nussbaumer)
Durch den Zerfall der Gletscher entstehen imposante Eishöhlen.

Bei anderen Gletschern stellt sich die Frage, wie lange sie noch unter die gängige Definition eines Gletschers fallen. „Wir werden heuer zwei Messstellen in Salzburg auflassen. Beim Totenkopfkees und beim Landeckkees handelt es sich nicht mehr wirklich um Gletscher“, erklärt Seitlinger.

Vor allem seien die kleinen Eisflächen nicht mehr repräsentativ für die Entwicklung der Gletscher. Heuer habe sich bei den Messungen der massive Zerfall des ewigen Eises gezeigt. „Von außen sieht man gar nicht, wie hohl der Gletscher innen schon ist“, spricht Seitlinger ein Problem auch für Bergsteiger an.

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