„Unglaubliche Dinge“
Aufregung im Vatikan um sterbenden KI-Papst
Seit Tagen kursieren über Papst Franziskus die wildesten Gerüchte in den Netzwerken. So sind auch KI-generierte Bilder im Umlauf, die einen sterbenden Pontifex darstellen sollen. Im Vatikan ist die Aufregung groß, die Polizei leitete Ermittlungen ein.
„Der Papst ist tot, und im Vatikan verhandeln sie schon über die Nachfolge“ – solche Sätze finden sich jetzt immer wieder im Netz.
Ein TikToker zeigte angeblich den Eingang zum zehnten Stock der Gemelli-Klinik, in dem sich das Zimmer des Papstes befindet, ohne Aufsicht von Wächtern. Dies sei ein Beweis dafür, dass der Papst längst nicht mehr im Spital sei, hieß es. Die römische Polizei leitete Ermittlungen zu diesen Falschinformationen ein, berichtete die Tageszeitung „La Repubblica“.
Nonne schockiert: „Unglaubliche Dinge im Umlauf“
Der Vatikan reagierte darauf mit den Worten: „Fake News kommentieren sich von selbst, wir geben regelmäßig Informationen heraus.“ Auch eine mit dem Papst befreundete Nonne äußerte sich gegenüber „La Repubblica“: „Es sind unglaubliche Dinge im Umlauf.“
Anders als Johannes Paul II. (1978-2005), der sich auch auf dem Krankenbett fotografieren ließ, nutzt Franziskus dieses Mittel der Kommunikation aktuell nicht. Das heizt Spekulationen über den wirklichen Zustand des Papstes an. Gleichzeitig hat der Vatikan bisher überraschend detailliert über die Krankheit des Papstes kommuniziert. Das letzte Bild von ihm stammt vom 14. Februar, dem Tag seiner Aufnahme in das römische Krankenhaus.
Am Freitag dankte der Papst auch auf seinem X-Account für die Gebete. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Gebete für meine Gesundheit. Möge Gott Sie segnen und die Jungfrau Sie beschützen. Ich danke Ihnen“, lautet die Meldung im Wortlaut.
Audiobotschaft soll zur Zerstreuung von Todesgerüchten beitragen
Die Veröffentlichung der Audiobotschaft dient laut Vatikan-Insidern dazu, falsche Informationen über den Papst zu zerstreuen. Seit Tagen kursieren in den Sozialnetzwerken Videos, in denen behauptet wird, dass der Papst schon längst tot sei. Die Tatsache, dass seit der Spitaleinlieferung am 14. Februar kein Bild Franziskus‘ mehr veröffentlicht worden sei, nährte die Falschinformationen.
Ärztliches Bulletin wird erst am Samstagabend veröffentlicht
Seit drei Wochen liegt Papst Franziskus im Krankenhaus. Der Zustand des Papstes sei nach wie vor „komplex aber stabil“. Die Prognose bleibe zurückhaltend, verlautete aus dem Vatikan am Freitagabend. Ein ärztliches Bulletin wird erst am Samstagabend veröffentlicht. Franziskus habe am Freitag die Atemübungen und die Physiotherapie fortgesetzt. 20 Minuten lang habe er in der Kapelle seines Zimmers gebetet. Außerdem sei er seiner Arbeit nachgegangen.
Papst Franziskus wird weiterhin mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Dies erfolgt zum Teil mit einer Atemmaske und zum Teil durch Kanülen. Über Nacht werde der Papst mit einem Beatmungsgerät auf nicht invasive Weise mechanisch beatmet, verlautete aus Vatikan-Kreisen. Tagsüber wird er mit einem Schlauch über die Nase mit Sauerstoff versorgt.
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