Die Ermittlungen zum mysteriösen Tod von Hollywoodstar Gene Hackman (†95) und seiner Ehefrau Betsy Arakawa (†65) sind abgeschlossen – und offenbaren ein tragisches Ende der beiden. So dürfte Arakawa am Hantavirus gestorben sein und Hackman aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung noch eine Woche neben seiner toten Frau gelebt haben.
Hackman, der sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, dürfte einer Herzkrankheit erlegen sein. Er litt bereits länger an Alzheimer, schweren koronaren Problemen und möglicherweise Bluthochdruck. „Die Autopsie zeigte weit fortgeschrittene Anzeichen von Alzheimer und einen gesamt schlechten Körperzustand“, so die zuständige Gerichtsmedizinerin Heather Gerald in einer Pressekonferenz. Einen Herzinfarkt als Todesursache könne man zwar nicht nachweisen, aber auch nicht ausschließen.
Eine Woche zwischen den Toden
Gut eine Woche dürfte der ehemalige Hollywood-Star neben seiner toten Frau gelebt haben, das ergab die Auswertung von Videokameras, Mail-Accounts sowie seines Herzschrittmachers.
Betsy Arakawa soll am 11. Februar diverse Medikamente in einer Apotheke besorgt haben. Der letzte Zeitpunkt, an dem sie lebend gesehen wurde. Sie sei, so die Autopsie, dem Hantavirus-Pulmonale-Syndrom erlegen. Tests einer Kohlenmonoxidvergiftung verliefen hingegen negativ. Auch andere Ursachen wie eine Influenza oder Covid-19 können ausgeschlossen werden.
Hackmans Herzschrittmacher ergab noch eine Aktivität bis zum 17. Februar, eine spätere Überprüfung zeigte zudem eine abnorme Herzfrequenz, vermutlich Vorhofflimmern, am 18. Februar. An diesem Tag wäre folglich auch der Tod des Schauspielers denkbar, das kann aber nicht bestätigt werden.
Aufgrund des stark verwesten Zustandes der Leichen – sie waren am 26. Februar auf dem Anwesen der beiden gefunden worden – konnte ein genauer Todeszeitpunkt jedoch nicht festgestellt werden.
Hackman sei zum Zeitpunkt seines Todes zwar noch hydriert gewesen, habe aber wohl über einen längeren Zeitraum nichts gegessen. Eine Pflegekraft dürfte, so die Behörden bei der Pressekonferenz, nicht Teil des Lebens der beiden gewesen sein. Beim 95-Jährigen verlief der Test auf Hanta negativ. „Ob ihm bewusst war, dass seine Frau verstorben war, ist nicht klar“, so Heather Gerald.
Hantaviren kommen weltweit vor und lösen unterschiedlich schwere Krankheitsformen aus. Die Erreger werden über Nagetiere wie Mäuse und Ratten auf den Menschen übertragen. Das bei Hackmans Frau festgestellte Hantavirus-induzierte kardiopulmonale Syndrom, kurz HCPS, ist eine durch Hantaviren ausgelöste Infektionskrankheit mit hoher Sterblichkeitsrate. Die Krankheit verläuft mit grippeähnlichen Beschwerden. Dazu gehören Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen sowie Übelkeit und Durchfall. Auch Schwindelgefühl, Benommenheit und Sehstörungen sind möglich.
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