Teufenbach-Katsch

Aus für Liste Mur: Plötzlich sind 4 Mandate frei

Steiermark
08.03.2025 14:30

Kommunalpolitische Zeitenwende in Teufenbach-Katsch (Bezirk Murau): Die Liste Mur des früheren (ÖVP-)Bürgermeisters und scharfen Fusionskritikers Hans Gruber tritt nicht mehr an, vier Mandate werden somit „frei“. Auch die Liste Pirker versucht es am 23. März nicht mehr. Wer profitiert?

Die SPÖ stellt mit Lydia Künstner-Stöckl seit 2019 die Bürgermeisterin. Sie hat die obersteirische Gemeinde Teufenbach-Katsch nach politisch turbulenten Jahren nach der Fusion 2015 wieder in ruhigere Gewässer geführt. Dennoch gab es im Vorjahr via Flugblatt einen Frontalangriff von Gemeindekassier Gruber (Liste Mur), der die Finanzlage in düsteren Farben zeichnete.

Die restlichen Mur-Mandatare distanzierten sich danach von Grubers Schreiben, auch Künstner-Stöckl weist die Vorwürfe zurück: „Auch wenn uns die Finanzen natürlich beschäftigen: Wir sind keine Abgangsgemeinde, sondern haben einen positiven Rechnungsabschluss.“ Hilfreich ist, dass Teufenbach-Katsch wirtschaftlich recht gut dastehe. Im Ort gibt es 800 Arbeitsplätze, insbesondere bei den beiden wichtigen Leitbetrieben KLH und IBS.

Wahlergebnis 2020

  • ÖVP: 23,3 Prozent (3 Mandate)
  • SPÖ: 42,5 Prozent (7 Mandate)
  • FPÖ: 6,5 Prozent (1 Mandat)
  • Liste Mur: 23,3 Prozent (4 Mandate)
  • Liste Pirker: 4,4 Prozent (0 Mandate)

Zwei große Projekte möchte die SPÖ-Bürgermeisterin jedenfalls zeitnah umsetzen: Auf einem von der Gemeinde angekauften Gewerbeareal sollen sich weitere Betriebe ansiedeln. Und dank Landesförderungen werden zwölf geförderte Wohneinheiten entstehen. 

ÖVP und FPÖ in Lauerposition
Nur minimal hinter der Liste Mur lag vor fünf Jahren die Volkspartei. Ihr Spitzenkandidat Peter Panzer fordert im Gespräch mit der „Krone“ künftig eine „bessere Kommunikation mit der Bevölkerung“. Panzer erhofft sich künftig mehr als drei Sitze im Gemeinderat – und er betont mit Verweis auf die beiden anderen Spitzenkandidaten, jedenfalls fünf Jahre durcharbeiten zu wollen.

Gemeint ist damit auch der Listenerste der FPÖ, Gottfried Sperl. Er war früher Bundesrat und bis zur Fusion Bürgermeister von Frojach-Katsch. „Wir haben eine junge, durchgemischte Mannschaft. Ich bin zuversichtlich, dass wir dazugewinnen und eine absolute Mehrheit für die SPÖ verhindern können.“

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