Schweizer: „War Hölle“

Hunde entführt: 1 Million Euro Lösegeld gefordert

Die beiden entführten Vierbeiner gehören zu der Rasse Bolonka.

(Bild: Blackosaka)

Als ein 59-jähriger Schweizer nach Hause kam, waren plötzlich seine beiden Hunde aus der Wohnung verschwunden. Dafür fand er einen Erpresserbrief vor: Die Diebe wollten eine Million Franken (1,05 Millionen Euro) für die Hunde haben. 

„Es war die absolute Hölle. Als ich den Brief gesehen habe, bin ich zusammengebrochen“, erklärte das Opfer Rolf Wegmüller gegenüber „Blick“ den Schockmoment Anfang der Woche. Er informierte die Polizei, obwohl er wenig Hoffnung hatte, dass seine Vierbeiner der Rasse Bolonka wieder auftauchen. „Ich dachte mir: Wie will man zwei kleine Hunde ausfindig machen? Die kann man einfach über die Grenze nehmen, ich werde beim Zoll ja auch nie kontrolliert.“

Hunde tauchten in Polen auf
Aber die Schweizer Polizei war den Kriminellen schon bald auf der Spur – und die führte nach Polen. Ein Beamter habe Wegmüller bei einer Besprechung Tage nach der Tat ein Foto seiner Lieblinge gezeigt, die ein polnischer Kollege gemacht hatte. Die dortige Exekutive konnte nach einer Durchsuchung in einer Wohnhausanlage schließlich einen 38-jährigen Verdächtigen verhaften – dieser soll in die Entführung involviert gewesen sein.

 „Beim Wiedersehen sind Tränen geflossen“
„Nach drei Stunden sagte der Mann, wo die Hunde waren – in zwei schwarzen Transporttaschen vor einer Garage“, so der Hundebesitzer. Wegmüller machte sich höchstpersönlich auf den Weg nach Polen, um seine Lieblinge in Empfang zu nehmen. „Beim Wiedersehen sind dann die Tränen geflossen. Ich habe mich so sehr gefreut, und meine Hunde genauso. Es war ein unbeschreiblicher Moment“, schildert der 59-Jährige den Moment des Wiedersehens.

In Zürich wurde schließlich ein weiterer Verdächtiger verhaftet, der mit der Tat zu tun haben soll. Was mit den Erpressern passiert, ist dem Schweizer gleichgültig – er ist einfach glücklich, dass er seine kleinen Weggefährten wieder hat. „Das, was ich durchlebt habe, das wünsche ich wirklich niemandem“, erklärt der Tierfreund.