Tanja Puchler und ihr Rollschuhverein wollen den Pinzgau entstauben. In Kaprun hat die 40-jährige Mutter für ihren Verein eine Heimat und Trainingsmöglichkeiten gefunden. Anfang April geht es im Hangar des Flugplatzes Zell am See schrill und gutgelaunt zur Sache.
Sie ist 40 Jahre alt, alleinerziehend und sagt über sich: „Ich war schon früher eine Rebellin – und bin es immer noch.“ Die Rede ist von Tanja Puchler, Gründerin des ersten Rollschuhvereins im Pinzgau. Der Vereinsname ist Programm: Cherry Bombers (wörtlich: Kirsch Bomber) leitet sich von dem 1976er-Punk-Lied „Cherry Bomb“ ab. Damit waren rebellische Teenager-Mädchen gemeint.
„Wir sind anders als die meisten.“
Aus dem Jugendalter ist Puchler längst draußen. Doch die Rebellin in ihr hat die Rollschuhe aus dem Dachboden geholt und vor zweieinhalb Jahren den Verein gegründet: „Ich bin kurz vorher nach Kaprun gezogen und weiß, wie schwer es für Zugereiste ist, Anschluss zu finden. Ich wollte einen Verein, in dem man sich wohlfühlt, wo es um eine gemeinsame Leidenschaft und Treffen geht und um gute Gefühle.“
Und eines ist ihr wichtig: „Wir sind anders als die meisten. Das wissen wir. Aber wir wollen den verstaubten Pinzgau etwas auflockern“, grinst die Mutter einer sechsjährigen Tochter. 21 Mitglieder zählt der Verein. Dank Unterstützung der Gemeinde gibt’s Trainingsmöglichkeiten in Kaprun.
Immer wieder aufstehen
Rollschuhfahren ist übrigens alles andere als einfach. Es braucht Koordination und man muss einstecken können. „Man fällt am Anfang oft. Das schmerzt. Aber man lernt, wieder aufzustehen. Immer und immer wieder, bis man besser wird“, schildert Puchler ihre Erfahrungen.
Um ihren Verein besser bekanntzumachen, findet heuer zum zweiten Mal die Rollerdisko beim Hangar am Zeller Flugplatz statt. Am 4. April ist ein Lerntag für alle Altersklassen, am 5. April findet die Disko statt. Mit funkiger, grooviger Musik, schrillen Outfits und jeder Menge rollender Rebellen.
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