Erste Coworking-Space

Auspendler atmen jetzt auch im Lungau auf

Salzburg
09.03.2025 16:00

Das Coworking-Projekt mit 18 Plätzen in Tamsweg ist gut angelaufen. Schreibtische am Land helfen gegen Abwanderung und sind auch Angebot für Urlauber, die weiterarbeiten wollen.

Die Sofa Lounge ist das Herzstück im neuen Coworking-Space, das im Dachgeschoß der Wirtschaftskammer Tamsweg untergebracht ist. „Coworker“ – ein Modebegriff für Zusammenarbeiten außerhalb von Firmen oder Homeoffices – können hier Plätze mieten. Netzwerken und gegenseitiges Profitieren ist angesagt.

Startschuss war erst Anfang Februar. „Die Hälfte der Plätze sind schon gebucht“, informiert Hausherr Josef Lüftenegger. Sechs Schreibtische sind auf fünf Jahre an den Kranhersteller Palfinger vergeben. Man will Lungauer Mitarbeitern so die Chance geben, nicht dauernd auspendeln zu müssen. „Für mich hat es einen unschätzbaren Wert“, freut sich Josef Kremser aus St. Margarethen, Mitarbeiter im Global Service beim Kranriesen. „Man kommt aus den eigenen Wänden raus und kann hier mit Kollegen zusammenarbeiten.“

Marlene Becker bezog ihren Platz im Coworking gerade erst. (Bild: Roland Holitzky)
Marlene Becker bezog ihren Platz im Coworking gerade erst.
Palfinger-Mitarbeiter machen Pause. (Bild: Roland Holitzky)
Palfinger-Mitarbeiter machen Pause.
Josef Kremser (Palfinger) (Bild: Roland Holitzky)
Josef Kremser (Palfinger)

Grafikerin nutzte zuvor ihr früheres Kinderzimmer
Auch Gert Hinterberger, er wohnt in Bergheim und kommt eigentlich aus Thomatal, ist froh: „So verliere ich den Bezug zum Lungau nicht ganz.“

Vorm „Palfinger-Büro“ laden Hängesessel zum Abschalten ein: „Wer Stress hat, schaukelt hier. Das beruhigt“, weiß Wolfgang Pfeifenberger, Bürgermeister und Obmann der Wirtschaftskammer im Lungau.

Eine Tür weiter sitzt Marlene Becker aus Mariapfarr über ihren Entwürfen. Sie ist Grafikern und Ein-Damen-Satellit für einen Optiker mit Zentrale in Graz. „Ich brauche die Trennung mit daheim.“ Vorübergehend richtete sie im Ex-Kinderzimmer bei den Eltern ein Büro ein und ist froh über die neue Alternative.

Während Coworking-Spaces in der Stadt Salzburg schließen, hat die Arbeitsform am Land noch enormes Potenzial. Pfeifenberger, treibende Kraft beim Lungauer Projekt: „Es ist ein wichtiges Instrument gegen Abwanderung.“ Einheimische bleiben, lassen sich im Lungau nieder, zahlen hier Steuern. Und noch ein Nebeneffekt ergibt sich. Modename: Workation. Bei dem Trend geht es darum, Arbeiten und Reisen zu verbinden. Urlauber könnten beispielsweise ihre Familie auf die Piste schicken und selbst im Tamsweger Coworking den Laptop aufschlagen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt