31-mal haben die Damen bereits den Staatsmeistertitel im Sportkegeln erobert. Für einen Sponsor hat das bisher nicht gereicht. Dieses Schicksal teilt man mit den männlichen Kollegen. Es fehlt an medialer Aufmerksamkeit für diese Disziplin, bei der Kraft und Präzision zählen.
Die meisten Keglerinnen des BBSV sind bereits mit dem Sport aufgewachsen, weil jemand in der Familie regelmäßig die Kugel geworfen hat. Diese hat im Unterschied zum Bowling übrigens keine Löcher. Und es müssen nur neun Kegeln, befestigt an Schnüren hier umgestoßen werden müssen.
Erste Medaille jemals bei Weltpokal
1970 wurde beim Bundesbahnersportverein Wien (BBSV) die erste Damenmannschaft gegründet. Seit den 80er-Jahren spielen die Keglerinnen in der obersten österreichischen Spielklasse. 31 (!) Staatsmeisterinnen-Titel haben sie bisher erobert. Auch international sind die Spielerinnen erfolgreich. Unter anderem mit einem Champions-League-Titel und dem dritten Platz beim Weltpokal. „Wir sind die einzige österreichische Mannschaft, die bei diesem Turnier jemals eine Medaille holte“, ist Dominique Rathmayer stolz.
Sport für Jung und Alt
Sie ist die Sektionsleiterin für Sportkegeln in ihrem Verein. Die Stimmung im Team trotz der Tatsache, dass man jede Reise zu Wettkämpfen und alle Kosten aus der eigenen Tasche finanzieren muss, gut. „Wir sind Freundinnen und wie eine große Familie. Das sieht man generell im Verein“. Die Altersspanne reicht von sieben bis 83 Jahre.
Interessierte neue Mitglieder, egal, ob weiblich oder männlich, würde man jederzeit willkommen heißen. Ebenso wie den vielleicht ersten Sponsor! „Sportkegeln ist ein Mannschaftssport mit allen Vor- und Nachteilen. Man kann aber trotzdem alleine ins Spielgeschehen eingreifen und seiner Mannschaft helfen. Ich bin nicht auf den Pass der Kollegin angewiesen, sondern selbst verantwortlich für mein Spiel, aber immer mit der Unterstützung des Teams im Rücken“, erklärt Rathmayer weiter.
Kraft und Präzision
Sportkegeln sei eine Mischung aus Kraft- und Präzisionssportart. Kraft, weil die fast drei Kilogramm schwere Kugel über eine lange andauernde Wurfdistanz von fast einer Stunde 120-mal gespielt werden müsse. Präzision, weil die Kegel mit einer gewissen Art und Weise getroffen werden müssen, um den bestmöglichen Fall zu erzielen.
Schnelle Erfolge möglich
Mit Geduld, Fleiß und Training könne man beim Kegeln relativ schnell gute Leistungen erzielen und auch Erfolge feiern. „Das heißt nicht, dass Sportkegeln jetzt ein super einfacher Sport ist, da aber die Dichte an Spielerinnen Spieler immer mehr abnimmt, ist es vielleicht im Vergleich zu Massen-Sportarten wie Fußball leichter, sich durchzusetzen.“ Informationen zum Verein finden Sie hier.
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