In Haiming im Tiroler Oberland laufen die Vorbereitungen für den Kraftwerksbau. Am Freitag gab es erneut eine Bürgerinformation zum fast 700 Mio. Euro teuren Projekt der Tiwag.
„Bevor es richtig losgeht, wollten wir den Bürgern nochmals die Möglichkeit geben, sich zu informieren“, begründet BM Michaela Ofner die neuerliche Präsenz der Tiwag im Oberlandsaal. Das entspannte und freundliche Gespräch der Dorfchefin mit ihrem kommunalen Gegenspieler Christian Köfler konnte durchaus symbolisch verstanden werden. Auch wenn im Gemeinderat ansonsten oft die Fetzen fliegen: Das Tiwag-Kraftwerksprojekt „Innstufe Imst-Haiming“ scheint sich in Harmonie zu entwickeln. Das bestätigt auch Hubert Leitner, der Obmann des „Kraftwerksausschusses“ der Gemeinde, das zentrale Gremium in dieser Causa.
Start im September
Im November 2024 gab das Bundesverwaltungsgericht bekanntlich dem Projekt nach diversen Nachbesserungsverpflichtungen grünes Licht. „Die Vorbereitungen laufen bereits“, sagt Projektleiter Robert Reindl. Gemeint sind die rund 1000 Laufmeter Steinschlagschutznetze über dem Areal der künftigen Kaverne des unterirdischen Krafthauses und die temporären Auf- und Abfahrten zur Autobahn. Reindl: „Damit Materialtransporte und sonstiger Verkehr nicht durch das Siedlungsgebiet gehen“. Im September sollen die großen Arbeiten starten.
Die Tiwag investiert in die Innstufe Imst-Haiming, die ab dem Jahr 2030 250 Mio. kWh elektrischen Strom im Jahr (60.000 Haushalte) erzeugen soll, 680 Mio. Euro. Die Bedenken, dass die Bohrungen die Trinkwasserversorgung gefährden könnten, sind allerdings nicht ausgeräumt. Hubert Wammes: „Das würde man unter Umständen erst in Jahrzehnten feststellen.“
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