Endlich ein Lichtblick
Pontifex macht Fortschritte im Genesungsprozess
Nach mehr als drei Wochen im Krankenhaus reagiert Papst Franziskus gut auf die Therapien. Der 88-Jährige verbrachte eine ruhige Nacht in der römischen Universitätsklinik „Agostino Gemelli“, in der er sich seit dem 14. Februar befindet. Er dankte Ärzten und Pflegepersonal „von ganzem Herzen“.
Im Sonntagsgebet, das wie in den vergangenen drei Wochen im Wortlaut veröffentlicht wurde, dankte der Papst für die Behandlung der Ärzte und für die Gebete der Gläubigen. Er erlebe bei seinem längeren Aufenthalt im Krankenhaus die Fürsorglichkeit und die Zärtlichkeit der Pflege, vor allem der Ärzte und des medizinischen Personals. „Ich möchte all jenen danken, die mir ihre Nähe im Gebet zeigen: Ich danke euch allen von ganzem Herzen!“, so der Papst.
Franziskus rief zu Gebeten für Weltfrieden auf
Franziskus rief zu Gebeten für den Weltfrieden auf: „Gemeinsam bitten wir weiterhin für den Frieden, besonders in der gequälten Ukraine, in Palästina, in Israel, im Libanon und in Myanmar, im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo.“ Er habe mit Besorgnis vom Wiederaufflammen der Gewalt in einigen Gebieten Syriens erfahren: „Ich hoffe, dass sie endgültig aufhört, mit vollem Respekt für alle ethnischen und religiösen Teile der Gesellschaft, vor allem für die Zivilisten“, hieß es in dem Text aus dem Vatikan.
Am Sonntag fand auf dem Petersplatz eine Heilige Messe für ehrenamtliche Helfer statt. „In unseren Gesellschaften, die zu sehr der Logik des Marktes verfallen sind, in denen alles dem Kriterium des Interesses und des Gewinnstrebens unterworfen zu werden droht, ist die Freiwilligenarbeit eine Prophezeiung und ein Zeichen der Hoffnung, denn sie bezeugt den Vorrang der Unentgeltlichkeit, der Solidarität und des Dienstes an den Bedürftigsten. Denen, die in diesem Bereich arbeiten, drücke ich meine Dankbarkeit aus“, so der Papst.
Leichte Verbesserung im Gesundheitszustand
Laut einem am Samstagabend veröffentlichten ärztlichen Bulletin trat zuletzt eine leichte Verbesserung im Gesundheitszustand von Franziskus ein. Der 88-Jährige sei fieberfrei, die Blutwerte seien stabil, hieß es in dem Bulletin. Bei ihrer Prognose blieben die Ärzte vorsichtshalber zurückhaltend. Die Mediziner wollten zunächst abwarten, ob sich die anfänglichen Verbesserungen in den nächsten Tagen fortsetzen. Seit seiner letzten Atemkrise vom Montag war Franziskus‘ Zustand stabil. Der Pontifex wird weiterhin mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Dies erfolgt zum Teil mit einer Atemmaske und zum Teil durch Kanülen. Über Nacht werde der Papst mit einem Beatmungsgerät auf nicht invasive Weise mechanisch beatmet.
Am Montag hatte der Argentinier zwei Fälle akuter Ateminsuffizienz erlitten, verursacht durch erhebliche Schleimansammlungen in der Lunge und Muskelkrämpfe im Bereich der Bronchien. Daraufhin wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen Sekret abgesaugt wurde. Seitdem hat der Papst keine akuten Atemkrisen mehr erlitten.
Zweitältester Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche
Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am Donnerstag ist es genau zwölf Jahre her, dass er zum Nachfolger des deutschen Papstes Benedikt XVI. gewählt wurde. Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche.
Zum offiziell dritten Mal seit seiner Klinik-Einweisung erhielt Franziskus Besuch von seinen wichtigsten Mitarbeitern. So empfing er Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie den Substitut Edgar Peña Parra, der als „Innenminister“ des Vatikans gilt. Sie informierten das erkrankte Kirchenoberhaupt unter anderem über einige Entwicklungen in der Kirche.
Allabendliche Gebetsandacht ausgesetzt
Bis zum 14. März setzt der Vatikan inzwischen die allabendliche Gebetsandacht für die Genesung des Papstes auf dem Petersplatz aus. Ab Montag werde dieses Rosenkranzgebet im Rahmen der traditionellen Einkehrtage der römischen Kurie um 17 Uhr in der vatikanischen Audienzhalle stattfinden, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans. Außenstehende könnten daran nicht teilnehmen, jedoch den täglichen Gebetsmoment über die Bilderschirme des Petersplatzes oder die vatikanischen Medien verfolgen.
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