Bruder Gereon im Fokus

Film über Tiroler Märtyrer soll Jugend aufklären

Tirol
10.03.2025 17:00

Nach dem Film „Otto Neururer – Hoffnungsvolle Finsternis“ nimmt Regisseur Hermann Weiskopf jetzt die Geschichte eines Osttirolers ins Visier. Die Zielgruppe sind junge Menschen.

Vor gut sechs Jahren sorgte der Film über den Tiroler Pfarrer und späteren Märtyrer Otto Neururer von Hermann Weiskopf für Furore. Die Geschichte der abscheulichen Nazi-Gräueltaten wurde damals aufgearbeitet.

Noch heuer soll ein neuer Film eine andere Leidensgeschichte erzählen. Dieses Mal geht es um den mutigen Osttiroler Märtyrer-Bruder Gereon. Josef Außerlechner, wie er eigentlich heißt, stammte aus Kartitsch und wurde wegen seines Widerstandes gegen die Nazis in das Konzentrationslager Dachau deportiert – die „Krone“ berichtete im Vorjahr ausführlich.

Bruder Gereon (Bild: Stift Wilten/Sigl)
Bruder Gereon

Jahrelang war sein Name vergessen. Ein junger Mann brachte ihn zurück ans Tageslicht, wie Prämonstratenser Martin Riederer vom Stift Wilten erklärt: „Er kannte Bruder Gereon und hat seine Geschichte auf dem Landhausplatz vorgelesen.“ Dies faszinierte den Geistlichen und er stellte Nachforschungen an. Wie sich herausstellte, wurden drei verschiedene Todestage angegeben. Auch Faulheit wurde Gereon unterstellt: „Er war jahrelang für den Garten im Stift zuständig und ging wegen seiner Familie zurück nach Kartitsch. Dort wurde er zum Widerstandskämpfer, das belegen viele Leute.“

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Wir wollen es so aufbauen, dass die Sequenzen kurz und schnell sind und sich in den Unterricht einbauen lassen.

Drehbuchautor Peter Mair

Moderner Film soll seine Geschichte publik machen
Dass die Leidensgeschichte des Märtyrers nun verfilmt wird, ist einem zufälligen Treffen zwischen Riederer und Regisseur Weiskopf zu verdanken: „Er hat über das Schicksal des Bruders gesprochen. Wir waren sofort inspiriert.“ Nach kurzer Ideenfindung mit Drehbuchautor Peter Mair wurde eine moderne und vor allem für Schüler spannende Geschichte entworfen: Der Film handelt von einer TikTokerin, die sich mit Gereon und den Gräueltaten der Nazis beschäftigt. Dazu Mair: „Wir wollen es so aufbauen, dass die Sequenzen kurz und schnell sind und sich in den Unterricht einbauen lassen.“

Innsbruck, Osttirol und Dachau als Schauplätze
Der Film soll im Sommer gedreht, Ende des Jahres fertig sein und vor allem Schulen zur Verfügung stehen. Schauplätze sind neben Innsbruck auch Gereons Heimat Kartitsch und das KZ Dachau. Läuft alles nach Plan, soll der Film zeitgleich mit einer Gedenkstätte der Tiroler Opfer der NS-Zeit im Stift Wilten am Allerseelentag erscheinen.

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