Neue Ideen

So kämpfen Österreichs Städte gegen den Leerstand

Wirtschaft
10.03.2025 06:00

Noch nie gab es so viele zugesperrte Geschäfte wie jetzt, frühere Shopping-Meilen verwaisen. Die „Krone“ hat sich vom Bodensee bis zum Neusiedler See umgehört, wie findige Unternehmer auch in Zusammenarbeit mit den Gemeinden das Geschäftesterben im Handel verhindern wollen.

Leere Schaufenster statt Einkaufsspaß heißt es in immer mehr heimischen Städten. Falsche Konzepte, vorbei am Kunden und internationale Online-Giganten haben diese bedenkliche Entwicklung im Land beschleunigt. Aber nicht überall ... 

Wien
Chez Fritz
(Bild: Chez Fritz)

Viennoiserie, Cookies und Kuchen – und das ohne Eier, Milch oder Butter: Arik Nähr und Isabella Hofmann betreiben die Pâtisserie Chez Fritz im idyllischen Servitenviertel. Sie sind mit ihrem Konzept im richtigen Moment gestartet. Die Nachfrage nach veganen Alternativen steigt. „Uns hat ein Angebot an veganen Süßspeisen gefehlt. Da wollten wir unseren Teil beitragen“, so Nähr.

Klagenfurt
Optik Buffa
(Bild: Tragner Christian)

Ines Hrassnig ist mit Optik Buffa gerade in ein ehemaliges Textilgeschäft in der Kramergasse gezogen, dort findet sie auf 200 Quadratmetern die besten Verhältnisse vor. Gegründet wurde das Geschäft schon 1857 worden. Jetzt lebt es im schönsten Jugendstilhaus der Stadt. „Wir bieten optische Brillen, Kontaktlinsen und ein eigenes Geschäft für Kinder an – denn immer mehr Kinder sind kurzsichtig.“

Weiz
Masterplan
(Bild: Stadt Weiz / Eisenberger)

Großen Aufwand betreibt man im steirischen Weiz, damit das Zentrum der Bezirksstadt attraktiv bleibt: So wurde etwa eine neue Ortsdurchfahrt gebaut und die S-Bahn ins Zentrum verlängert. Was den Handel anbelangt, konnte man die Errichtung von großen Fachmarktzentren an der Peripherie abwenden und hat „Leuchttürme“ wie Cineplexx und H&M direkt in die Stadt gelotst.

Hohenems
Frida
(Bild: Mathis Fotografie)

Lange Jahre fristete die Innenstadt in Hohenems (Vorarlberg) ein tristes Dasein, die Geschäfte standen leer, die Häuser verfielen zusehends, Kaufkraft wanderte in andere Kommunen ab. Nach Abschluss eines Quartiersentwicklungsprozesses ist in Hohenems ein lebendiges Zentrum mit zahlreichen florierenden und hippen Geschäften entstanden – Frida, ein Bioladen mit Café, ist eines davon.

Linz
Zimtwirbel
(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Der Zimtwirbel sorgt mit trendig süßen Backwaren für frischen Wind auf der wichtigsten Einkaufsmeile der Stadt Linz. „Bei der Suche nach einem Standort hat uns die Ecke am Taubenmarkt am besten gefallen. Dort sind sehr viele junge Leute unterwegs“, erklärt Chef Gerhard Winkler. Generell sei man mit der Frequenz auf der Landstraße zufrieden, betreibt dort auch eine zweite Bäckerei-Filiale.

Salzburg
Forstenlechner
(Bild: Markus Tschepp)

Trotz einzelner Leerstände floriert die Salzburger Altstadt. Inzwischen wird von der Stadt sogar eine Form der Besucherlenkung für die Umleitung der Touristenströme angedacht. Liane Forstenlechner vom gleichnamigen traditionellen Trachtengeschäft am Mozartplatz freut sich naturgemäß über die gute Frequenz. „Wir sind froh über jeden Gast in Salzburg, egal, woher er ist.“

Prutz
Dave’s Café
(Bild: Birbaumer Christof)

David Gröfler steht vor Dave’s Café & Bar in Prutz. Er bezeichnet es liebevoll als „ein Hideaway im Herzen von Prutz“. Es ist eines jener Projekte, die im Zuge der Dorferneuerung und Ortskernrevitalisierung gefördert und realisiert wurden. Solche gibt es in ganz Tirol. Durch die Förderung des Landes konnte nicht nur wieder ein Café eröffnet werden, sondern auch Büros wurden etabliert.

Wolkersdorf
Marie Thérèse
(Bild: Wolfgang Chylik)

Sabine Borratas Boutique Marie Thérèse ist beinahe der geheime Wohlfühltreffpunkt im Wolkersdorfer Zentrum. Noch dazu ist sie über den Verein WOW (Wolkersdorfer Wirtschaft) mit der Geschäftswelt in der niederösterreichischen Region bestens vernetzt. Besucher werden rund ums Jahr durch zahlreiche attraktive Ideen (vom Wochenmarkt über Adventkalender bis zum eigenen Zahlungsmittel City Schexxs) angelockt.

Frauenkirchen 
Moden Lass
(Bild: zVg)

Sonja Lass führt – in der bereits fünften Generation – das Modegeschäft MW Lass in Frauenkirchen (Burgenland). Ihre Tochter ist gerade im zweiten Lehrjahr und wird übernehmen, wenn Sonja in vier Jahren in Pension geht. Und vielleicht ist sogar schon die darauffolgende Generation absehbar: Der kleine Matheo Wilfried fühlt sich nämlich mit Oma und Mama im Geschäft pudelwohl.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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