Mit drastischen Worten hat US-Präsident Donald Trump die Kritik an seiner Ukraine-Politik zurückgewiesen. In einem Interview mit dem Sender Fox News wurde der Staatschef gefragt, ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für das Land gestoppt habe und die Ukraine dies möglicherweise nicht überleben werde. Der Republikaner entgegnete: „Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben.“
Gleichzeitig betonte der 78-Jährige, dass zu einem Konflikt „immer zwei Seiten“ gehören. Jetzt stecke man eben „in diesem Schlamassel“. Auch die Kritik, er würde dem Kreml und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sehr entgegenkommen, ließ Trump nicht gelten: „Ich glaube, ich bin sehr hart gegenüber Russland – härter als jeder andere jemals zu Russland war.“
Trumps Widerstand gegen Nord Stream 2
Als Beleg nannte er unter anderem seinen Widerstand gegen die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland während seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021). Die Unterwasser-Pipeline wurde 2021 fertiggestellt, ging aber nie in den kommerziellen Betrieb. Durch einen Sabotageakt im September 2022 wurde einer der beiden Stränge von Nord Stream 2 auf einer Länge von mehreren Hundert Metern zerstört. Die andere Leitung ist seither stillgelegt. Die Nord-Stream-1-Leitungen wurden beide stark beschädigt.
Protest vor dem Weißen Haus
Demonstranten haben am Wochenende vor dem Weißen Haus in Washington D.C. die größte jemals ausgerollte Ukraine-Flagge präsentiert und dafür plädiert, die Ukraine nicht fallen zu lassen (siehe Video unten).
Trump warf in den vergangenen Wochen Selenskyj die Verantwortung für den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg zu und warf ihm vor, den Krieg nicht beenden zu wollen. Der US-Präsident nannte den ukrainischen Präsidenten auch einen „Diktator“. Zwischen den beiden kam es während eines Treffens im Weißen Haus vor den Augen der Weltöffentlichkeit zu einem schweren Eklat. Selenskyj wurde mit den Worten verabschiedet: „Er soll zurückkommen, wenn er bereit ist für den Frieden.“
Selenskyj und US-Außenminister treffen sich in Saudi-Arabien
Am Dienstag könnte aber dennoch ein wenig Bewegung in die Sache kommen. Es ist nämlich ein Treffen hochrangiger Delegationen der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien geplant. Für die USA kommt unter anderem Außenminister Marco Rubio nach Riad. Präsident Selenskyj wird die ukrainische Delegation anführen. Er holt seine für ursprünglich Mitte Februar geplante Reise in die Region nach. Der oberste Befehlshaber der Ukraine zeigte sich damals verärgert über Beratungen ranghoher Vertreter der USA und Russlands zum Ukraine-Konflikt in der saudi-arabischen Hauptstadt, die ohne Beteiligung Kiews stattfanden – und auch ohne europäische Vertreter.
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