Sensations-Fund

Burgenländerin aus der Steinzeit gibt Rätsel auf

Burgenland
10.03.2025 11:03

Archäologen stießen in Mattersburg auf sensationelle Funde. Das Gebiet war bereits im 5. Jahrtausend vor Christus besiedelt. Auch Wein war damals bereits ein großes Thema.

In Mattersburg wurde die Zeit der Corona-Pandemie genutzt, um keinen Stein auf dem anderen zu lassen. Wissenschaftler förderten Großartiges zutage, sodass die Geschichte des Burgenlandes teilweise neu geschrieben werden muss. Ein Teil des umfangreichen Fundmaterials wird bei der Veranstaltung „Schätze aus dem Boden von Mattersburg“ am 13. März ab 18.30 Uhr in der Bauermühle von Archäologin Dorothea Talaa im Original präsentiert.

Ältestes Grab von Mattersburg
Vor allem im Areal der Fußballakademie stießen die Ausgräber auf Spektakuläres, etwa auf das bislang älteste Grab von Mattersburg, in dem eine Frau Mitte des 5. Jahrtausends vor Christus beigesetzt worden war. Es dürfte es sich um eine Zuwanderin handeln, da die reguläre Bestattungsart der einheimischen Bevölkerung zu dieser Zeit die Brandbestattung war. Weiters wurde das bislang einzige Brandgräberfeld der Makó-Kultur Österreichs entdeckt, es datiert aus dem 3. Jahrtausend vor Christus.

Das älteste Grab aus Mattersburg. (Bild: Dorothea Talaa)
Das älteste Grab aus Mattersburg.

Diese Menschen dürften verschiedene Traditionen des östlichen Karpatenbeckens oder Schwarzmeergebietes gepflegt haben, da beispielsweise ein ursprünglich aufgestellter Kalksteinblock von beachtlicher Größe das Friedhofsareal von Mattersburg als sakralen Bereich ausgewiesen hat.

Siedlung wurde befestigt
In der frühen Bronzezeit, im 2. vorchristlichen Jahrtausend, scheinen die Zeiten unsicher gewesen zu sein, da die Siedlung von Mattersburg befestigt wurde, wie ein weitläufiger Befestigungsgraben belegt, der im Zuge der Ausgrabungen neben der Fußballakademie Burgenland gefunden wurde.

Im Rahmen der Ausgrabungen konnte der Wirtschaftsbereich einer Siedlung der späten Bronzezeit des ausgehenden 2. und beginnenden 1. Jahrtausends v. Chr. am Westende des heutigen Ortsgebietes von Mattersburg lokalisiert werden. Gefunden wurden Keramikgefäße, die auf Weinkonsum schließen lassen.

Wein als Symbol der Auferstehung
Die Archäologen stießen bei der Fußballakademie auch auf ein Brandgräberfeld der frühen Eisenzeit (1. Jahrtausend v. Chr.) mit 22 Familiengräbern der lokalen Oberschicht. Diese waren ursprünglich mit Grabhügeln überdeckt und enthielten reiche Beigaben, etwa große Kegelhalsgefäße, die mit Wein gefüllt, mit einem Deckel versehen und mit Erdpech abgedichtet waren. Wein war damals offenbar verbunden mit Reichtum, galt als Symbol der Wiederauferstehung und war auch im Jenseits von sakraler Bedeutung.

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