Um den Druck auf die palästinensische Terrororganisation Hamas zu erhöhen, hat die israelische Regierung nun auch Stromlieferungen in den Gazastreifen gestoppt.
„Wir werden alle Mittel einsetzen, die uns zur Verfügung stehen, damit alle Geiseln zurückkehren und wir werden gewährleisten, dass die Hamas am Tag danach nicht mehr in Gaza ist“, erklärte Israels Energieminister Eli Cohen in einer Videobotschaft (siehe unten). Nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe hatte Israel vor einer Woche bereits einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen angeordnet. Hilfsorganisationen warnten vor dramatischen Folgen für die zwei Millionen Einwohner des Küstenstreifens.
Kommt es auch zum Stopp der Wasserlieferungen?
Das israelische Nachrichtenportal „ynet“ berichtete, seit Kriegsbeginn habe Israel nur noch über eine Leitung Strom in den Gazastreifen geliefert. Vor dem Massaker der Hamas und anderer extremistischer Organisationen am 7. Oktober 2023, bei dem 1200 Menschen getötet und mehr als 250 verschleppt worden waren, seien es noch zehn Leitungen gewesen. Die verbliebene Leitung sei direkt mit Wasseraufbereitungsanlagen verbunden. Ihre Kappung könnte also zur Wasserknappheit in dem Küstenstreifen beitragen. Die Armee habe in der Vergangenheit gewarnt, ein solcher Schritt könne auch die Geiseln gefährden.
„ynet“ berichtete unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsvertreter, auch ein Stopp der Wasserlieferungen nach Gaza werde erwogen. Viele Menschen behelfen sich mit Solarenergie und Generatoren.
Hamas führt Verhandlungen mit US-Unterhändler
Unterdessen gab die Hamas bekannt, dass es in den vergangenen Tagen mehrere Gespräche mit einem US-Unterhändler gegeben habe. Dabei sei es hauptsächlich um die Freilassung einer Geisel mit amerikanischer und israelischer Staatsangehörigkeit gegangen, sagte der ranghohe Hamas-Vertreter Taher Al-Nono. Der Angehörige der Terrororganisation sprach von einem positiven und flexiblen Umgang miteinander. Es sei auch darum gegangen, wie das auf eine Beendigung des Kriegs im Gazastreifen ausgerichtete Abkommen umgesetzt werden könne.
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