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Benko: Auszug aus einer, Miete für zweite Villa

Wirtschaft
10.03.2025 06:00

Während René Benko in der Justiz-Vollzugsanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungs-Haft sitzt, muss seine Familie offenbar das Anwesen in Innsbruck-Igls räumen. Die „Krone“ kennt die Hintergründe.

Die Familie des insolventen Signa-Gründers René Benko ist offenbar aus der  einst mit 86 Millionen Euro bewerteten Protz-Villa im Innsbrucker Stadtteil Igls ausgezogen. Laut dem deutschen „Manager Magazin“ soll die Laura Privatstiftung neuerdings Umbaupläne hegen, um die Liegenschaft in ein Wellness-Hotel umzuwandeln. Dem Vernehmen nach sei man neuerdings auf der Suche nach einem Hotelbetreiber, der das 5.500-Quadratmeter große Anwesen in eine Wohlühl-Oase umwandeln könne. 

Am Sonntag herrschte rund um das Anwesen jedenfalls reger Betrieb. Auch ein Pferdetransporter war vor Ort.

Das Objekt befindet sich seit dem Jahr 2006 im Besitz der Laura Privatstiftung, die als Bunker der Benkos gilt. Hauptbegünstigte ist Benkos Mutter; sie soll zuletzt beachtliche 238.500 Euro pro Monat an Miete bezahlt haben, um die Familie des prominentesten U-Häftlings des Landes dort wohnen zu lassen. Benkos Masseverwalter hingegen vermutet in Benkos Mutter, wie mehrfach berichtet, nicht mehr als eine Art „Stroh-Mama“. Immerhin handelt es sich bei der 74-Jährigen um eine pensionierte Kindergärtnerin, die ohne das Zutun ihres Sohnes wohl kaum in der Lage gewesen sein dürfte, derartige Vermögenswerte in Stiftungen in Innsbruck bzw. Liechtenstein einzubringen.

Vorsorge kurz vor dem Zusammenbruch
Längst besitzen die Benkos eine zweite mondäne Villa in Innsbruck. In einem anderen Stadtteil. Laut „Krone“-Recherchen hatte René Benko kurz vor dem großen Zusammenbruch Ende 2023 vorgesorgt. Er ließ im Oktober 2023 über Vertraute sowie seine Schwester eine Mietvorauszahlung in Höhe von 360.000 Euro organisieren, um eine 385-Quadratmeter-Villa samt 1000 Quadratmeter Garten und 181-Quadratmeter großer Terrasse bereitzustellen, die sich im ebenfalls im Eigentum einer Benko-Stiftung befindet. Im vorliegenden Mietvertrag, der damals auf Benko und seine Ehefrau lief, heißt es wörtlich: „Die Mieter leisten zu Mietbeginn eine Mietvorauszahlung in Höhe von 4 Jahresmieten.“

Das alles passierte wenige Wochen vor dem Zusammenbruch des Signa-Konzernkonglomerates. Und nur wenige Monate vor der persönlichen Insolvenz des Unternehmers René Benko.

Am 23. April 2024 – René Benko befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa eineinhalb Monate in Insolvenz – erreichte Benkos Masseverwalter dann ein Schreiben, mit der Bitte, den gescheiterten Unternehmer Benko mit Beginn seiner Insolvenz aus dem Mietverhältnis zu entlassen.

Wörtlich heißt es in dem Dokument, das der „Krone“ vorliegt: Benkos Ehefrau habe „der Entlassung von Herrn Benko aus dem Mietverhältnis und Übertragung sämtlicher Rechte und Pflichten aus dem Mietverhältnis auf diese bereits zugestimmt.“

Es wäre jedenfalls keine große Überraschung, würde der Masseverwalter neue Anläufe unternehmen, die verbliebenen Stiftungen der Benkos zu knacken.

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