Wirbel im Steirerland

So macht der Fußball leider keinen Spaß mehr

(Bild: Krone-Lesereporter)

Als Fußball-Fan freut man sich eigentlich auf die Wochenenden – sogar in der österreichischen Bundesliga. Als Fußball-Beobachter ebenso. An diesem Wochenende wurden in der Steiermark aber wieder Geschichten geschrieben, die man am liebsten früher als später vergessen würde.

Das Grazer Stadtderby ist das Salz in der Suppe, ist das, worauf man sich auch in der Journaille wochenlang freut. Immer wieder platzen allerdings verstörende Meldungen von Hooligans in die Freude hinein. So passierte es leider auch diesmal – obwohl ein Teil der „harten Fanszene“ nicht einmal im Stadion war –, dass „Fans“ die Derbybühne nutzten. Für Krawalle. In Graz an einem Samstagabend, an dem gar kein Spiel stattfand.

Passanten schlendern neben dem Opernhaus am Abend durch die Innenstadt. Plötzlich Schreie, Verfolgungsjagden von Personen durch die Polizei, Bengalenrauch, Angst. Muss das sein? Gerüchten zufolge sollen es GAK-Fans gewesen sein. Eigentlich egal: Einmal Rote, einmal Schwarze. Gerüchten zufolge hatten sich die Chaoten mit zusammengekauften Gegenständen aus einem Baumarkt bewaffnet. Geht‘s noch?

Eine Tür kommt geflogen – DAS ist auch Fußball.

(Bild: GEPA)

Schauplatzwechsel: Hartberg, dasselbe Wochenende. Eigentlich eine kleine Stadt auf der Fußball-Landkarte. Dank – diesmal grünen – Rapid-Fans, die sich mit der Polizei duellierten, aber der Ort des größten Skandals in dieser Runde. Verängstigte Kantinenmitarbeiter auf Hartberger Seite, auf der anderen angeblich in Mitleidenschaft gezogene Rapid-Fans, die durch (überhartes?) Polizeieinsteigen mit erwischt wurden. Auch hier die Frage: Geht‘s noch?

Ein Hartberger Augenzeuge brachte es auf den Punkt: „Und wir sollen Kinder ins Stadion mitbringen?“ Er hat absolut recht. Und einem vergeht leider absolut die Lust auf diesen Sport.