Was wussten sie?

„Niemals!“ Schummler attackieren nun ihre Betreuer

Wintersport
09.03.2025 22:17

Samstagnachmittag hat Norwegens Skiverband zugegeben, bei der nordischen WM illegal modifizierte Anzüge verwendet zu haben. Am Abend meldeten sich auch Marius Lindvik und Johann André Forfang zu Wort – und sie beteuern ihre Unschuld, wussten angeblich von nichts!

„Wir entschuldigen uns dafür, dass wir nach den gestrigen Ereignissen nicht die Kraft hatten, mit den Medien zu sprechen“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Wir sind beide völlig am Boden zerstört. Keiner von uns hätte sich auf Anzüge eingelassen, von denen wir wussten, dass sie manipuliert waren. Niemals!“

(Bild: GEPA)

Soll heißen: Die beiden wussten gar nichts von der Schummelei des Verbandes! „Das Vertrauen in die Betreuer war sehr groß, und sie haben immer hart daran gearbeitet, wettbewerbsfähige Ausrüstung zu entwickeln. Wir als Athleten haben auch eine Verantwortung dafür, dass der Anzug passt, aber wir hatten keine Routine, um die Arbeit der Betreuer zu überprüfen, zum Beispiel bei den Nähten. Daraus müssen wir lernen. Wir wollen jetzt volle Transparenz über die Vorgänge und freuen uns auf das Gespräch mit den FIS-Ermittlern“, so die Athleten.

FIS untersucht Causa
Zuvor hatte die FIS mitgeteilt, dass eine die unabhängige Ethik-und Compliance-Abteilung des Weltverbandes eine Untersuchung durchführen wird. Dabei sollen die Umstände der Disqualifikationen von Lindvik und Forfang sowie des Kombinierers Jörgen Graabak, der bei der Bronzemedaille im Teambewerb am Freitag wegen einer regelwidrigen Skisprung-Bindung aus der Wertung genommen worden war, näher geprüft werden. Außerdem will die Abteilung die Umstände untersuchen, wie das Material der Sportler bei den FIS-Kontrollen vorgelegt wurde.

FIS-Generalsekretär Michel Vion betonte, dass der Untersuchungsprozess erst beginne und auch Monate dauern könnte. Der Weltverband könne alle Anzüge für jeden einzelnen Sprung wegen eingenähter Chips auch nachträglich überprüfen, sagte er. Sollten weitere Vergehen ans Tageslicht kommen, seien auch Disqualifikationen und damit Änderungen bei den Medaillengewinnern nicht ausgeschlossen. „Das ist dann eine andere Geschichte. Dann gibt es nach den Untersuchungen weitere Strafen. Das könnten auch Disqualifikationen sein.“

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(Bild: KMM)



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