Geschenk zum Frauentag

Mütter von gefallenen Russen bekamen Fleischwölfe

Ausland
10.03.2025 09:58

Auch in Russland ist am 8. März der Frauentag gefeiert worden – ein makaberes Geschenk, das Müttern gefallener Soldaten dazu von offizieller Seite überreicht wurde, sorgte heuer für Aufsehen. Neben Blumen bekamen die Frauen, deren Söhne ihr Leben für das Vaterland geopfert hatten, auch Fleischwölfe überreicht.

Anders, wie in vielen westlichen Ländern, wird der Frauentag in Russland weniger als feministischer Kampftag begangen. Er ist eher eine Mischung aus Valentins- und Muttertag, bei der Frauen mit Geschenken und Aufmerksamkeiten bedacht werden. Der 8. März ist als Nationalfeiertag sogar ein arbeitsfreier Tag.

Die Regierungspartei Einiges Russland hat dieses Jahr einigen Damen an diesem Ehrentag ein ausgefallenes, wenn nicht sogar etwas geschmackloses Geschenk gemacht. Parteivertreter überreichten Müttern von Soldaten, die im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden, in der Stadt Poljarnyje Sori feierlich einen Fleischwolf. 

In diesem Beitrag sieht man, wie einer trauernden Mutter das besondere Geschenk überreicht wird:

Fleischwolf auch Synonym für Ukraine-Krieg
Die Sekretärin der örtlichen Parteizentrale, Anna Machunowa, und Stadtpräsident Maxim Tschengajew ließen sich öffentlichkeitswirksam bei der Geschenkübergabe ablichten. Das Bild schlug in sozialen Medien hohe Wellen: Viele Betrachter fanden die Aufmerksamkeit unpassend. Der russische Angriffskrieg wird von Kritikern mit einem Fleischwolf verglichen – Moskau würde rücksichtslos Menschenleben bei der Invasion in der Ukraine opfern, so der Vorwurf. 

Fleischwolf soll „Wunsch“ von Beschenkter gewesen sein
Stadtpräsident Tschengajew rechtfertigte sich nach der Kritik für die Auswahl des Geschenks: Man habe vorgehabt, Haushaltsgeräte zu verschenken – die abgelichtete Frau von der Geschenkübergabe habe ausdrücklich nach einem Fleischwolf als Präsent gefragt. „Natürlich konnten wir ihr diesen Wunsch nicht abschlagen“, erklärte er. Aus der Partei wurde nach der Kritik vor „unmenschlichen und provokativen Interpretationen“ der doch gutgemeinten Geste gewarnt.  

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