Alarmierender Bericht

Österreichs Wirtschaft hat noch länger zu kämpfen

Wirtschaft
10.03.2025 09:58

Die heimische Wirtschaft befindet sich nach wie vor in der Rezession. Die Zolldrohung der USA als zweitwichtigster Handelspartner Österreichs drückt die Stimmung zusätzlich.

Die Wirtschaftsleistung ist nach einem Rückgang um ein Prozent im Jahr 2023 im Vorjahr um 1,2 Prozent geschrumpft. Vor allem die Industrieproduktion ging weiter zurück, geht aus dem Konjunkturbericht des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) hervor. Aber auch die Erwartungen sind gedämpft. Besser sieht es für die Baukonjunktur sowie für Tourismus und Handel aus.

Im vierten Quartal 2024 sank die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent gegenüber der Vorperiode und damit etwas stärker als im dritten Quartal (-0,3 Prozent). Die Industrieproduktion in der Euro-Zone litt unter der international schwachen Nachfrage. Derzeit zeichnet sich keine nennenswerte Verbesserung ab, merkte Marcus Scheiblecker, Autor des Wifo-Konjunkturberichts, an. Jüngste Unternehmensumfragen deuten darauf hin, dass sich der Abwärtstrend in den kommenden Monaten lediglich verlangsamen wird.

Erste positive Konjunkturdaten, Verbrauchervertrauen schwächelt
Österreichs Bauwirtschaft dürfte hingegen die Talsohle erreicht haben. Das günstigere Zinsumfeld sowie die erwartete Lockerung der Kreditvergaberichtlinien sorgen hier für bessere Rahmenbedingungen. Ebenfalls positiv entwickelte sich hingegen die Konsumnachfrage: So zogen die realen Einzelhandelsumsätze im zweiten Halbjahr 2024 wieder an. Aber auch die Pkw-Neuzulassungen legten in den letzten Monaten kräftig zu. Allerdings kann dies nicht über das schwächelnde Verbrauchervertrauen hinwegtäuschen, das von der Angst um den eigenen Arbeitsplatz und die zahlreichen Firmeninsolvenzen belastet ist. Durchaus positiv entwickelte sich hingegen der Tourismus: Nach einem Nächtigungsrekord im Sommer des Vorjahres zeichnet sich auch für die laufende Wintersaison ein neuer Höchststand ab.

Inflation zog wieder an
Zu Jahresbeginn legte – wie erwartet – die Inflationsrate wieder zu, da die Strompreisbremse ausgelaufen ist. Weiters wurden fossile Brennstoffe teurer und der Euro schwächer. Nach einem Preisanstieg um 3,2 Prozent im Jänner stieg die Inflation im Februar laut der Schnellschätzung der Statistik Austria auf 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenrate nahm zwar gegenüber dem Jahr deutlich zu, stagnierte aber in den letzten Monaten. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich zwar im Februar gegenüber dem Vormonat. Allerdings konnte dieser Zuwachs die im Jänner weggebrochenen Arbeitsplätze nicht zur Gänze kompensieren.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt