Vor erster Saison

„Man spricht von sechs Rennen, die er Zeit hat“

Formel 1
13.03.2025 15:29

Ist das Duell schon entschieden, bevor es begonnen hat? Am kommenden Wochenende starten die 20 Formel-1-Fahrer in Melbourne wieder ihre Motoren – einer davon könnte aber schneller wieder zum Stillstand kommen, als es ihm lieb ist. 

Es ist kein Geheimnis, dass der Formel-1 Start von Jack Doohan unter einem schlechten Stern steht. Der Sohn von Motorradlegende Mick Doohan wird am Wochenende in seine erste Saison für die Königsklasse gehen und das unter besonderer Beobachtung von Boss Flavio Briatore. 

Sollte Doohan den Erwartungen nicht gerecht werden und unterdurchschnittlich schlecht performen, wird die Luft für den Australier dünn. „Bei seinem ersten Rennen in Abu Dhabi konnte Jack nicht überzeugen. Aktuell spricht man von sechs Rennen, wo er sich beweisen muss“, so Dr. Helmut Marko im „Krone“-Interview. 

Jack debütierte bereits in Abu Dhabi. (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Mark Sutton)
Jack debütierte bereits in Abu Dhabi.

Damit würde sich jedenfalls die Türe für den Sponsoren-Magnet Franco Colapinto öffnen. Es ist nichts Persönliches – nur Geschäft! 
In der Königsklasse geht es nicht immer um den Sport. Viel öfter geht es um Geld. Mit dem Weggang von Sergio Pérez wird Colapinto der einzige Südamerikaner in der Formel 1 sein, was für Alpine erhebliche Vorteile mit sich bringen dürfte.

Franco Colapinto (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Franco Colapinto

Zwar hat sich der Argentinier, dank seiner kurzen Zeit bei Williams, in ein gutes Licht gerückt, dennoch hat Renault auch ein klares Interesse am südamerikanischen Markt. Sollte Colapinto eine Chance auf ein F1-Cockpit bekommen, wird auch er sich beweisen müssen. „Es ist nicht nur Colapinto, sondern auch Paul Aron im Hintergrund. Aron war der Schnellste bei den Tests“, ergänzt Marko.

Keine leichte Aufgabe 
Auch bei Red Bull Racing ist die Erwartung an den Nachwuchs hoch. „Mit Arvid Lindblad wartete bereits das nächste Talent in den Startlöchern“, so Marko. Liam Lawson, der an der Seite von Max Verstappen fahren wird, weiß, was von ihm erwartet wird. „Wir haben sehr viel Hoffnung und Vertrauen in Lawson, dass er sich rasch einlebt, wobei der Start für ihn schwierig ist – er kennt Australien und China nicht,“ so Marko.

Lawson vor seiner ersten Saison bei Red Bull Racing. (Bild: GEPA pictures)
Lawson vor seiner ersten Saison bei Red Bull Racing.

Für Lawson allerdings keine ungewöhnliche Situation, denn sein Einstieg in die Formel 1 war, nach dem Unfall von Daniel Riccardo, 2023 unerwartet. Ins kalte Wasser geschmissen zu werden, ist für den Neuseeländer nichts Neues.   

Porträt von Ann Sophie Walten
Ann Sophie Walten
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