Nach schweren Vorwürfen gegen Starkoch Konstantin Filippou war die heimische Spitzengastronomie erst vor kurzem mit einem fahlen Beigeschmack in den Schlagzeilen. Zeit also für gute Neuigkeiten: Das „Falstaff“-Magazin hat wieder die besten Restaurants des Landes und – unter anderem – auch den Koch des Jahres gekürt.
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber die mehr als 20.000 Mitglieder des „Falstaff“-Gourmetclubs, die im vergangenen Jahr über 2.050 Restaurants und Gasthäuser in ganz Österreich – in den Kategorien Essen, Service, Weinkarte und Ambiente – auf Herz und Nieren geprüft haben, dürften geschmacklich wohl auf einen grünen Zweig gekommen sein. Im Wiener Rathaus wurde soeben der bislang umfangreichste „Restaurant- & Gasthausguide 2025“ präsentiert – mit vielen alten Bekannten und einigen Überraschungen. „Österreich kann sich trotz herausfordernder Zeiten über eine außergewöhnliche gastronomische Vielfalt freuen, wie sie nur wenige europäische Länder vorweisen können. Doch nicht nur die Breite, sondern auch die Spitze entwickelt sich erfreulich weiter“, so Herausgeber Wolfgang Rosam, der damit auf den „Neuzugang“ an der Spitze der Bewertung anspielte.
Mit der Höchstwertung von 100 Punkten wurde nun erstmals das „Landhaus Bacher“ in Niederösterreich ausgezeichnet und teilt sich somit den ersten Platz mit „Steirereck am Stadtpark“ (Wien), „Amador“ (Wien) und dem „Ikraus“ (Salzburg).
Er ist einer, der nicht immer alles zu ernst nimmt – allen voran sich selber. Laut „Falstaff“ gäbe es kaum einen Koch, der den Herausforderungen in der Spitzengastronomie mit „mehr großartigen Ideen, mehr Witz und Schlagfertigkeit bei gleichzeitig makelloser Technik und großartiger Kreativität auf dem Teller zu begegnen wüsste, als der junge Mann mit dem Rauschebart.“ Die Rede ist von Lukas Mraz (Restaurant Mraz & Sohn in Wien), der als Koch des Jahres 2025 geehrt wurde.
Das Schwarze Kameel in der Wiener Innenstadt gehört Peter Friese, der auch die Campari Bar betreibt, längst nicht mehr alleine, denn durch seinen Kultstatus gilt das Lokal längst als Allgemeingut und ist aus der Gastroszene nicht mehr wegzudenken. Für seine „bemerkenswerte Strahlkraft“wurde Friese mit dem Preis für das Lebenswerk gehuldigt.
Aus dem unscheinbaren Feuersbrunn in Niederösterreich heraus, hat er in mehr als drei Jahrzehnten seinen Namen zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der heimischen Kochszene gemacht. Als Küchenchef, Restaurantbetreiber, Cateringunternehmer, Kochschulbetreiber und Autor zahlreicher Kochbücher hat sich heuer Toni Mörwald den Titel als „Gastro-Unternehmer des Jahres“ gesichert.
Neben seinen Gastrobetrieben macht er sich auch politisch und digital als „Pepssch“ und mit Formaten wie „Sepp, was machst du“ bei einem internationalen Publikum für die österreichische Kulinarik stark. Damit und mit seiner „ansteckend coolen Art“ wird Sepp Schellhorn als „Internationaler Botschafter“ gewürdigt.
Im Schwesterbetrieb Bootshaus werkt Großmeister Lukas Nagel, in die Belétage hat er seinen Souschef Max Deuker entsandt. Das, und der „aufsehenerregende Zubau“ im Hotel Post im oberösterreichischen Traunkirchen, haben der Belétage die „Neueröffnung des Jahres“ beschert.
Viele predigen es, er lebt es vor: Hannes Müller von der Forelle am Weissensee setzt auf lokale Produzenten, strikte Saisonalität und einer kreativen nose-to-tail-Verarbeitung. Mit seinem „Bewusstsein für lokale Zusammenhänge“ hat der Koch die Auszeichnung für „Nachhaltigkeit und Innovation“ eingeheimst.
Dass der Almhof Schneider eine der feinsten Adressen am Arlberg ist, kommt nicht von Ungefähr. Es ist die Kompetenz der Mitwirkenden, die das erst möglich machen. Einer davon ist Josef Neulinger, der nicht nur seit mehr als zwei Jahrzehnten ebendort als Sommelier werkt, sondern nun „Sommelier des Jahres“ ist.
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