Bezirkschef Georg Papai (SPÖ) ist recht beliebt. Dennoch schnupperte die FPÖ bei den EU-Wahlen im Juni und den Nationalratswahlen im Herbst schon an der Sensation. In unserer Serie zur Wien-Wahl schauen wir uns die Bezirke genauer an. Und wir haben den Spitzenkandidaten im Bezirksrat die drängendsten Fragen gestellt.
Seit dem 7. Februar 2025 gilt am Franz-Jonas-Platz vor dem Floridsdorfer Bahnhof und den umliegenden Plätzen und Straßen ein Alkoholverbot. Bis 21. März läuft noch auch noch die Befragung der Floridsdorfer und Floridsdorferinnen hinsichtlich einer künftigen Umgestaltung des Franz-Jonas-Platzes.
Auch abseits des Verkehrsknotenpunktes, immerhin der fünftgrößte Bahnhof des Landes, geht es im 21. Bezirk Schlag auf Schlag. Am Fußballplatz des Vereins 1210 Wien am Jedlersdorfer Platz wurden die Spaten geschwungen, der große Umbau der für Sport und Kultur so wichtige Anlage wird in Angriff genommen.
Tiefrot, aber wie lange noch?
Immer dabei: Bezirksvorsteher Georg Papai. Der SPÖ-Mann gibt sichtlich alles, um seinen tiefroten Arbeiterbezirk auch weiterhin in roten Händen zu halten. Dafür setzt er langjährige Forderungen wie den Franz-Jonas-Platz um. Papai ist in der Bevölkerung recht beliebt. Öffentlichkeitswirksam und transparent setzt er Jahr für Jahr etwa die Agenda mit seinen „21 Projekten für den 21. Bezirk“. Fast 40 Millionen Euro stehen heuer zur Verfügung, um Floridsdorf voranzubringen, der Schwerpunkt wird auf die Sanierung und den Bau von Schuleinrichtungen gelegt.
Knappes Rennen
Auch das Budget für Grünraum wie Parkanlagen und Kinderspielplätze wurde um 30 Prozent gesteigert. Dass der Bezirk aber auch wieder an die SPÖ geht, gilt seit vergangenem Jahr keinesfalls als „gmahte Wiesn“. Bei der Nationalratswahl legte die FPÖ gehörig zu und lag zum Schock aller Roten 0,24 Prozentpunkte vor der SPÖ. Ein Warnruf an alle Genossen, sich noch mehr ins Zeug zu legen – eben mit der Umsetzung von Prestigeprojekten.
Was den Bezirk in der kommenden Legislaturperiode auf jeden Fall beschäftigen dürfte: die weitere Verbauung des Donaufeldes. Immer wieder formieren sich Proteste gegen das Stadtentwicklungsgebiet, in dem an Tausenden Wohnungen gearbeitet wird. Welcher Bezirkschef sich dann mit jenen auseinandersetzen muss, wird an den Wahlurnen entschieden.
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