33-Jähriger verurteilt

Spielsucht: Rezeptionist zweigte mit Trick Geld ab

In einen Hotel (Symbolbild) kam es zur Tat.

(Bild: DragonImages - stock.adobe.com)

Ein Rezeptionist (33) ließ in einem Hotel im Tiroler Unterland Geld auf sein eigenes Konto wandern. Die Sache flog auf, nun gab es am Landesgericht Innsbruck die Quittung dafür.

Der Trick des Angeklagten war durchaus ausgefuchst: Mittels Gutschriften sorgte er dafür, dass Zahlungen über das Bankomatkassenterminal auf seinem privaten Girokonto landeten. Der Schaden für das Hotel, der dadurch zwischen Februar und September 2024 laut Staatsanwaltschaft entstand: stolze 33.571 Euro.

Trennung von Freundin und Spielsucht
Als Gründe für seine Taten gab der Mann bei der Verhandlung die Trennung von seiner damaligen Freundin und eine daran anschließende Spielsucht an. „Durch die Trennung kochte die Gerüchteküche im Dorf“, erzählte er. Er sei deshalb „immer weniger angesehen gewesen“, habe sich zurückgezogen und schließlich online zu spielen begonnen. Zuerst sei es nur die Miete gewesen, die er verspielte, dann aber immer mehr. Schleichend sei er so „in die Sache hineingeraten“, bekannte sich der Mann vollumfänglich schuldig. Und er beteuerte, den gesamten Schaden zurückzahlen zu wollen.

Ich habe mich zurückgezogen und online zu spielen begonnen.

Der Angeklagte beim Prozess

Mehr Schaden als anfangs vermutet
Der Schaden wurde im Laufe der kurzen Verhandlung sogar noch nach oben revidiert: 39.871 Euro waren es, die zu Unrecht auf dem Konto des Mannes landeten. Der Angeklagte erkannte diesen Betrag an und ging davon aus, dass dieser Schaden auch tatsächlich entstanden sei.

Der Richter entschied sich für eine Strafkombination aus bedingter Freiheitsstrafe und unbedingter Geldstrafe. Fünf Monate Haft sprach Böhler als bedingt nachgesehen aus, 4200 Euro muss der Mann aber zur Gänze zahlen. Auch der Schaden von 39.871 Euro ist wiedergutzumachen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.