Drei Männer und zwei Frauen kandidieren für das Bürgermeisteramt in Feldkirch. Gegenüber der „Krone“ beantworteten sie auch nicht-politische Frage – etwa, wer ihr Held ist und welchen DJ-Namen sie wählen würden.
Ganz unterschiedlich sind die Vorbilder bzw. Helden der fünf Bürgermeisterkandidaten: Seine Eltern und seine Oma nannte der Sozialdemokrat Stefan Spangenberg. Ebenfalls die Oma und politische Persönlichkeiten, die sich auf EU-Ebene engagieren, führte Fabienne Lackner von den Neos an.
Als Bürgermeister habe ich einen super interessanten Job, welcher sehr viele unterschiedlichste Begegnungen ermöglicht. Ich möchte zum Wohle für die Bürgerinnen und Bürger diese Stadt weiterhin modern und sehr offen mitgestalten, die Themen Verkehr raus und Leben rein sind dabei zentral für mich.
Die Feldkircher Stadtvertretung ist das höchste Gremium der Stadt, in dem wir gemeinsam die politischen Weichen stellen.
Stimmt das Klischee, dass Politiker nur reden, aber nichts tun? Politiker wie ich, welche ihr gesamtes Berufsleben in der Privatwirtschaft tätig waren, kennen nur anpacken und umsetzen.
Wer ist Ihr Held und warum? Marie Curie. Sie starb 1934 an ihren Forschung zur Radioaktivität.
Welchen Namen hätten sie als DJ? MR – das sind meine Initialen
Clemens Rauch (Grüne) wiederum beschränkte sich auf seine Eltern, Andrea Kerbleder (FPÖ) auf ihren Ehemann Markus. Einzig der amtierende Bürgermeister nannte mit Marie Curie eine beeindruckende Persönlichkeit, die nicht aus dem familiären Umfeld kommt.
Als Bürgermeister möchte ich das Ohr bei der Feldkircher Bevölkerung haben und mindestens so viel zuhören, wie ich spreche.
Die Feldkircher Stadtvertretung braucht mehr Stimmen für soziale und ökologische Anliegen. Dafür treten wir Grüne an.
Stimmt das Klischee, dass Politiker nur reden, aber nichts tun? Frei nach Werner Kogler: Für manche reicht das Erzählte, für mich zählt das Erreichte. Auf Gemeindeebene fällt es aber schnell auf, wenn jemand nur redet.
Wer ist Ihr Held und warum? Meine Eltern – sie haben mich zu dem gemacht, was ich bin und mir beigebracht, für das Richtige einzustehen.
Welchen Namen hätten Sie als DJ? DJ Rauchfrei wäre ein witziges Wortspiel mit meinem Nachnamen. Aber die Gefahr, dass ich in diesem Leben noch DJ werde, ist gering.
Eine Gemeinsamkeit aber verbindet die fünf Wahlwerber: Sie kandidieren alle zum ersten Mal für das Amt des Feldkircher Bürgermeisters. Für die ÖVP ging 2020 noch Wolfgang Matt an den Start. Damals holte seine Partei 47,82 Prozent und 15 Mandate in der Stadtvertretung.
Als Bürgermeisterin werde ich alles geben, um unser Feldkirch gemeinsam mit den Bürgern in eine gute Zukunft zu führen. Ich bin überzeugt: Mit einem neuen Stil des Miteinanders können wir gemeinsam viel bewegen und die Stadt positiv weiterentwickeln.
Die Feldkircher Stadtvertretung soll über Parteigrenzen hinweg an den besten Lösungen für unser Feldkirch arbeiten. Vernünftige Sachpolitik für die Bevölkerung – darum muss es gehen.
Stimmt das Klischee, dass Politiker nur reden, aber nichts tun? Es gibt sicher Politiker, auf die das zutrifft. Mir geht es darum, zuzuhören, zu verstehen und dann Lösungen entschlossen umzusetzen. Für und mit den Menschen arbeiten – das ist mein Anspruch.
Wer ist Ihr Held und warum? Mein Mann Markus, da er seit 30 Jahren an meiner Seite ist, mich und unsere Kinder immer unterstützt und für uns da ist.
Welchen Namen hätten Sie als DJ? Aktuell wäre es wohl: AK for FK
Erst im zweiten Anlauf gelang Matt der Sprung auf den Bürgermeistersessel. In der Stichwahl holte er satte 61,69 Prozent. Der damalige FPÖ-Spitzenkandidat Daniel Allgäuer musste sich mit 38,61 Prozent zufriedengeben.
Als Bürgermeisterin werde ich mich für eine Politik einsetzen, die über die Ortstafel und den Wahltag hinausdenkt. In Feldkirch ist nicht alles schlecht – aber damit es gut bleibt, muss vieles besser werden. Leistbares Wohnen, beste Bildung und gesunde Finanzen sind zentral.
Die Feldkircher Stadtvertretung sollte eine Politik gestalten, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, zukunftsgerichtete und evidenzbasierte Entscheidungen trifft und Lösungen vorantreibt.
Stimmt das Klischee, dass Politiker nur reden, aber nichts tun? Es gibt in jeder Partei engagierte Menschen, die wirklich etwas bewegen wollen. Doch oft dauert es zu lange, weil es an Entscheidungsstärke und Mut fehlt. Politik ist bekanntlich das Bohren dicker Bretter.
Wer ist Ihr Held und warum? Es gibt viele Menschen, die ich für ihre Lebensleistung bewundere – von meiner Oma bis hin zu politischen Persönlichkeiten.
Welchen Namen hätten Sie als DJ? DJ Fäbse oder Reform-Fäbse
Bei der Gemeindevertretungswahl hingegen holte Allgäuers FPÖ mit 17,31 Prozent nur sechs Mandate und blieben hinter den von Marianne Thalhammer angeführten Grünen (19,19 Prozent und neun Mandate). Die Neos (7,07 Prozent und drei Mandate) landeten mit Spitzenkandidat Georg Oberndorfer noch vor der SPÖ unter Brigitte Baschny (5,59 Prozent und zwei Mandate).
Als Bürgermeister ist es mir wichtig, den Menschen wieder Vertrauen in die Politik zu geben und als gewählter Vertreter die Bürger in Projekte und Vorhaben zu involvieren.
Die Feldkircher Stadtvertretung … ist eine äußerst wichtige Möglichkeit, Prozesse und Anliegen zu thematisieren, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen und die richtigen Fragen zu stellen.
Stimmt das Klischee, dass Politiker nur reden, aber nichts machen? Ich denke, dass dies der Realität nicht gerecht wird, den politische Entscheidungen erfordern intensive Vorbereitungen, Verhandlungen und Kompromisse, um tragfähige Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu finden.
Wer ist Ihr Held und warum? Hier eine Person zu definieren ist undenkbar. Es gibt viele, die mich inspirieren, mir Mut geben oder motivieren. Den größten Einfluss hatten sicherlich meine Eltern und meine Oma, die bei uns im Haus gelebt hat.
Welchen Namen hätten sie als DJ? Vermutlich DJ Spanie
Christoph Alton, der am 16. März nicht kandidiert, ging im Herbst 2020 mit „Wir – Plattform für Familien und Kinderschutz“ ins Rennen und holte 3,22 Prozent und ein Mandat.
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