Drei Viertel weniger Niederschlag, teilweise fehlen mehr als 90 Prozent. In Oberösterreich haben am Montag auch einige Tropfen Regen die Dürre nicht wirklich eindämmen können. Und es scheint auch so zu bleiben. Bis dato halten sich die Folgen noch in Grenzen, aber jetzt werden sich die Probleme schnell häufen.
„Richtig viel Niederschlag steht auch mittelfristig nicht in den Karten“ – Meteorologe Alexander Ohms von der GeoSphere Austria zerschlägt die Hoffnungen der Landwirte, dass am Wochenende doch die erwarteten zehn Liter Regen pro Quadratmeter kommen. Es schaut eher nach zwei bis drei Litern aus.
Dünger und Saat brauchen Wasser
„Jetzt wird’s aber Zeit“, schickt Helmut Feitzlmayr, Abteilungsleiter Pflanzenbau bei der Landwirtschaftskammer eine „freundliche Erinnerung“ an Petrus. Dieser hat heuer im Februar in OÖ teils fast völlig auf den Niederschlag vergessen. „Noch ist nicht viel passiert, weil es die meiste Zeit auch kalt und die Verdunstung gering war“, sagt Feitzlmayr, doch die kommenden drei Wochen werden wichtig: Dünger wird ausgebracht, braucht Wasser. Ebenso die erste Saat, sonst liegen die Körner in der Erde, keimen nicht. Beim Weizen wird’s auf sandigen Böden schon problematisch, auch die Wiesen brauchen Wasser, damit sie Substanz aufbauen. Ansonsten hat trockener Boden auch Vorteile: Traktoren fahren zum Ausbringen von Dünger und Saat problemlos aus.
Noch ist nichts passiert. Aber in den kommenden drei Wochen ist Regen dringend nötig. Es reichen schon zehn Millimeter.
Helmut Feitzlmayr, Pflanzenbau Landwirtschaftskammer OÖ
Es gab schon mehrere Wald- und Flurbrände
In den Wäldern ist es aber schon so trocken, dass es gefährlich wird: In Hirschbach, St. Pankraz, St. Nikola und Waldburg brannte es schon. Günther Schwabegger von der Brandverhütungsstelle OÖ mahnt zu größter Vorsicht: „Ein weggeworfener Zigarettenstummel oder ein heißes Fahrzeug auf trockenem Gras geparkt, reicht.“
Frost in der Nacht konsverviert Pisten
Dass es heuer keinen Neuschnee mehr gab, ist für die Pisten in OÖ übrigens kaum ein Problem: „Der Maschinenschnee wird darauf ausgelegt, dass er auch ohne Neuschnee die Saison durchhält. Da es in der Nacht immer kalt war und ist, hält er sicher bis zum Saisonende“, so Gerald Paschinger vom Hochficht. Allerdings: Das Skivergnügen ist nur am Vormittag so richtig gegeben, wenn es in der Nacht Frost hatte, gegen Mittag wird der Schnee bei höheren Temperaturen rasch tief.
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