Illegale Einfuhr
Feuerbakterium bedroht Mandelbäume in Süditalien
Nach den Olivenbäumen schrillen jetzt auch bei den italienischen Mandelproduzenten die Alarmglocken: Eine Variante des Feuerbakteriums wurde auf Mandelbäumen in Apulien gefunden. Erst im vergangenen Jahr verwüstete der Schädling ganze Landstriche.
Damals wurden viele Olivenbäume in die Knie gezwungen und ein enormer wirtschaftlicher Schaden angerichtet. Nun wird befürchtet, dass sich die Xylella-Plage verstärkt auf Mandel- und Obstbäume ausdehnen könnte. Auch die Weinproduktion ist laut Fachleuten gefährdet.
Sie vermuten, dass das Bakterium durch die illegale Einfuhr von Setzlingen aus den Vereinigten Staaten oder dem Nahen Osten verursacht wurde. Diese sollten die Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Italien erhöhen. Das Wissenschaftsforschungsinstitut CNR fand heraus, dass das Bakterium vor drei bis fünf Jahren eingeführt wurde, möglicherweise aus Kalifornien, wo ein Programm zur genetischen Verbesserung von Mandeln durchgeführt wird.
Ein Befall mit Xylella fastidiosa führt im Regelfall innerhalb eines kurzen Zeitraums zum Absterben der Pflanze. Das Bekämpfen ist schwierig, befallene Pflanzen müssen unverzüglich gerodet und vernichtet werden. Das Feuerbakterium zählt zu den gefährlichsten und am strengsten regulierten Schadorganismen in Europa.
Apulien ist nach Sizilien die zweitgrößte Mandelerzeugerregion Italiens. Dort wurden im Vorjahr auf ungefähr 19.400 Hektar rund 26.500 Tonnen Mandeln erzeugt – ein Drittel der gesamten italienischen Mandelproduktion.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.