Basis für Käse

Tiroler Bakterien „reisen“ nun umweltfreundlicher

Die Verpackung aus Altpapier isoliert und hilft gleichzeitig, Styropor zu sparen, das für die Umwelt eine große Belastung darstellt.

(Bild: HBLFA Tirol)

Die HBLFA Tirol produziert und verschickt vom Unterland aus Bakterienkulturen in alle Winkel Österreichs. Beim Versand stieg die Schule in Rotholz nun von Styropor auf eine umweltfreundlichere Alternative mit Altpapier um.

Für die Herstellung von Käse und anderen Milchprodukten werden Milchsäurebakterien, sogenannte Kulturen, benötigt. Ein Hersteller dieser Kulturen ist die HBLFA Tirol (Höhere Lehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Lebensmittel- und Biotechnologie) mit Sitz in Rotholz zwischen Strass im Zillertal und Buch in Tirol. Von dort aus verschickt man Milchsäure-Kulturen in alle Winkel Österreichs.

Für ihre „Reise“ benötigen die Rotholzer Kulturen eine bestimmte Temperatur, weshalb sie für den Versand bisher in Styropor verpackt wurden. Doch weil dessen Herstellung erhebliche CO₂-Emissionen verursacht, das Material die Umwelt belastet und nicht biologisch abbaubar ist, entschied man sich in Rotholz nun für eine umweltfreundlichere Alternative. „Wir sind nahezu styroporfrei geworden“, berichtet Michael Huber, Leiter der Abteilung Kulturen an der HBLFA Tirol.

Klimaneutrales Verpackungsmaterial leistet das gleiche
Denn seit Ende 2024 werden die Kulturen statt in Styropor in recyceltem Altpapier verschickt. Dazu betreibt die Schule eine Partnerschaft mit dem steirischen Hersteller Supaso. Dessen mit dem Zertifikat „klimaneutral“ versehenes Verpackungssystem schützt vor Stößen und äußeren Temperatureinflüssen, kann dabei aber ganz normal im Altpapier entsorgt werden.

„Bei Tests an der HBLFA Tirol haben wir festgestellt, dass die Isolierleistung der Dämmelemente aus recyceltem Altpapier mit Styroporverpackungen vergleichbar ist“, lobt Abteilungsleiter Michael Huber. „Damit wissen wir, dass der Versand der Rotholzer Kulturen mit dem neuen Verpackungssystem funktioniert.“