Gläubiger stimmen Sanierungsplänen zu. Die insolvente Schokoladenfirma wird künftig von der Firma Landgarten weitergeführt. A-Nobis verlegt Standort nach Gols.
Die Schokoladen-Firma Hauswirth und die Sektkellerei A-Nobis haben eine wichtige Hürde genommen, um eine Pleite zu verhindern. In beiden Fällen wurde der Sanierungsplan angenommen. Im Fall des insolventen Schokoherstellers aus Kittsee ist eine Übernahme durch die Firma Landgarten mit Sitz in Bruck an der Leitha Teil des Sanierungsplans. „Wir sehen enormes Potenzial, das Unternehmen mit unserem Know-how in Bio-Snacks zu vereinen und weiterzuentwickeln. Dabei liegt der Fokus auf dem Fabriksverkauf in Kittsee, der weiterführt und erweitert werden soll“, erklärt Herbert Stava, einer der Gründer von Landgarten.
Unser Ziel ist es, den Wert von Handwerkskunst mit nachhaltigen und zukunftsorientierten Strategien zu vereinen.
Florian Kühbacher, Geschäftsführer von Landgarten
Durch die Übernahme werde nicht nur der Standort, sondern auch zahlreiche der zuletzt 100 Arbeitsplätze gesichert. Insgesamt meldeten 192 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund zehn Millionen Euro an, wovon 5,12 Millionen Euro anerkannt wurden. Die 20-prozentige Sanierungsplanquote wird in zwei Raten bezahlt, teilte der Kreditschutzverband 1870 mit.
Weitergeführt wird auch die Sektkellerei A-Nobis – allerdings in Gols und mit geringeren Kapazitäten. Zudem wird der Lagerbestand reduziert, um den Sanierungsplan zu finanzieren. Laut Alpenländischem Kreditorenverband haben 62 Gläubiger Forderungen in der Höhe von 8 Millionen Euro angemeldet, wovon 6,5 zugelassen wurden. 20 Prozent der Forderungen sollen innerhalb zwei Jahren vom Unternehmen bezahlt werden. Der Sanierungsplan umfasse auch eine Barquote von fünf Prozent. Je weitere fünf Prozent erhalten die Gläubiger binnen 8, 16 und 24 Monaten.
Land will Sektflaschen am freien Markt verkaufen
Erst 2023 hat das Land 200.000 Flaschen von der Kellerei gekauft, um die Liquidität des Betriebs zu sichern. Der Verwertungsprozess sei im Laufen, mit finanziellen Verlusten rechne man nicht, verweist Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur, auf laufende Gespräche.
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