Eine Zigarette, mehr als eine Million Euro Schaden! Tage nach dem verheerenden Brand in Golling (Salzburg) haben die Ermittler eine heiße Spur! Das Haus selbst bleibt unbewohnbar – zumindest bis Ostern haben alle Bewohner Ersatzquartiere ...
Tagelang waren die Ermittler am Werk, inspizierten den Brandort und sicherten Spuren. Jetzt sind sich die Experten sicher: Die glühende Asche einer Zigarette löste den verheerenden Brand eines Mehrparteienhauses in Golling aus. Eine Bewohnerin hatte nach einer Rauchpause auf dem Balkon ihren Zigarettenstummel in einen mit Erde befüllten Tontopf gestellt – kurz darauf nahm das Unheil seinen Lauf. Die Frau verweigerte vorerst jegliche Aussage.
Fakt ist: Binnen weniger Minuten stand das Haus in der Moartalstraße in der Nacht auf Aschermittwoch in Vollbrand – die „Krone“ berichtete. Das Feuer breitete sich vom Balkon im Obergeschoss immens schnell aus. Ein Nachbar bemerkte das Feuer, schlug Alarm und klingelte die Bewohner aus dem Schlaf. Sechs Feuerwehren rückten aus und kämpften mit mehr als 100 Mann stundenlang beherzt gegen die Flammen.
Trotz ihres Einsatzes kam es zu schwersten Beschädigungen. Derzeit ist das Gebäude wegen Einsturzgefahr gesperrt, der Schaden liegt laut ersten Schätzungen bei mehr als einer Million Euro. Die Sanierungsarbeiten dürften knapp ein Jahr dauern. 19 Bewohner haben damit vorerst kein Dach mehr über dem Kopf. „Es ist ein Wahnsinn, einfach unfassbar“, meinte etwa Bewohnerin Gertraud Schlager gegenüber der „Krone“. Erst in den kommenden Tagen dürfen die Brandopfer erstmals in ihren Wohnungen ihre Habseligkeiten zusammen suchen.
Gemeinde sammelt Spenden für Brandopfer
Die Gemeinde und Bauträger Salzburg Wohnbau bemühten sich um Ersatzquartiere. „Bis Ostern haben alle Bewohner in Ferienwohnungen und privaten Unterkünften ein Quartier“, sagt Bürgermeister Martin Dietrich. Auch danach werde niemand auf der Straße landen.
Mittlerweile hat man ein eigenes Spendenkonto eingerichtet. „Die Hilfsbereitschaft bei uns im Ort ist groß“, freut sich Dietrich.
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