Kinder hungern. Es mangelt gerade nicht an erschreckenden Entwicklungen in jüngster Vergangenheit. Nicht auf der ganzen Welt und auch nicht in unserer kleinen österreichischen Welt, die dereinst vom damaligen Papst zur „Insel der Seligen“ ernannt wurde. Die Seligkeit ist weitgehend verloren gegangen – auch wenn andererseits immer mehr Menschen nach Seligkeit gieren. Muslime etwa versuchen sich besonders streng an die Regeln ihrer Glaubensgemeinschaft zu halten. Und das, wie es dieser Tage wieder zum Thema wird, mitunter überschießend. Der Ramadan, die muslimische Fastenzeit, in der man von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts zu sich nehmen darf, wird von den meisten Muslimen penibel eingehalten – okay. Aber nicht okay, wenn auch Kinder dazu gezwungen werden.
Fahrlässiges Fasten. Denn immer öfter berichten Lehrer von Kindern, selbst von Volksschülern, die wegen des Ramadan-Fastens müde und unkonzentriert kaum dem Unterricht folgen können. Kurt Tugrul, Professor für islamische Theologie an der Uni Wien, bezeichnet es als „fahrlässig“, bereits Kinder fasten zu lassen. Der Druck dazu komme, heißt es, von Eltern, von Schulkollegen, aber vor allem aus den sozialen Medien. Dabei bleibt grundsätzlich umstritten, ab welchem Alter Muslime fasten müssten - keinesfalls aber als Volksschüler. Eine wahrlich bedenkliche Entwicklung.
Kommen Sie gut durch den Dienstag!
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.