„Gruppe oder Land“

Musk alarmiert: „Massive Cyberattacke“ gegen X

Digital
10.03.2025 20:03

Die Plattform X hat mit massiven technischen Störungen zu kämpfen. Eigentümer und Tech-Milliardär Elon Musk wähnt eine „massive Cyberattacke“ hinter den Problemen – und spekuliert offen über den Ursprung des Vorfalls.

X war am Montag für zahlreiche Nutzer nur schwer zu erreichen. Verbraucher berichteten über Ausfälle und Abstürze. Nachdem der Kurznachrichtendienst wieder teilweise erreichbar war, teilte Musk am Abend mit: „Es gab (und gibt immer noch) einen massiven Cyberangriff gegen X.“

Der Milliardär und umstrittene Berater von US-Präsident Donald Trump vermutet eine „koordinierte Gruppe und/oder ein Land“ hinter den Ausfällen. Seine Plattform werde täglich angegriffen, doch in diese Attacke seien eine „Menge an Ressourcen“ geflossen.

Die Information über die Cyber-Attacke veröffentlichte Musk als Kommentar zu einem anderen Post, der eine Verschwörung nahelegt. Der Nutzer „DogeDesigner“ stellte eine Verbindung zwischen den Demonstrationen gegen die von Musk geleitete Regierungsabteilung für staatliche Effizienz (Doge), „angegriffene“ Tesla-Geschäfte und der aktuellen Panne auf X her. Beide legten keinerlei Beweise für ihre Behauptungen vor.

Musk hatte X (vormals Twitter) im Oktober 2022 für umgerechnet rund 40 Milliarden Euro übernommen. Im Zuge eines chaotischen Umbaus der Plattform entließ Musk das Spitzenmanagement und etliche Mitarbeiter. Die Abteilung für „Moderation und Sicherheit“ wurde komplett eliminiert. Ende 2024 wurde der Plattform nur noch ein Gesamtwert von 8,5 Milliarden Euro zugesprochen.

Das exzentrische Auftreten von Musk – Hitlergruß inklusive – ließ zuletzt auch die Aktie von Tesla in den Keller rauschen. Für 2025 steht schon ein Wertverlust von mehr als einem Drittel zu Buche.

Nach Einschätzung von Branchenexperten leidet die E-Auto-Marke auch unter dem politischen Engagement des Konzernchefs. In wichtigen Märkten wie China und Europa ging der Absatz des Unternehmens zuletzt gegen den Branchentrend deutlich zurück.

Musk, einer der wohlhabendsten Menschen der Welt, hat sich aber nicht nur im Ausland Feinde gemacht. Der Südafrikaner wurde von Trump damit beauftragt, US-Behörden dramatisch auszuhöhlen. Tausende Beamte wurden von einem Tag auf den anderen gekündigt.

Musk sieht sich wachsender öffentlicher Kritik wegen seiner Brachialmethoden ausgesetzt. Viele als systemrelevant geltende Mitarbeiter von US-Behörden fielen seinem Rundumschlag aus Versehen ebenfalls zum Opfer. Jüngst forderte sogar Trump mehr „Skalpell“ und weniger „Axt“ von seinem Berater. Eine Mehrheit der US-Bürger lehnt Umfragen zufolge die massiven Einschnitte bei den Bundesbehörden ab. Zudem sind Dutzende Klagen bei Gerichten gegen die Kürzungen anhängig.

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