Aufatmen im Vatikan
Papst weiter im Spital, aber außer Lebensgefahr
25 Tage nach seiner Einlieferung ins Spital wegen einer beidseitigen Lungenentzündung reagiert der Papst offenbar positiv auf die Behandlungen. Franziskus ist nach Einschätzung der behandelnden Ärzte nicht mehr in unmittelbarer Gefahr.
Angesichts des komplexen klinischen Bildes werde er aber noch weitere Tage die Therapie im Krankenhaus fortsetzen müssen, geht aus dem am Montagabend veröffentlichten ärztlichen Bulletin hervor.
Die Fortschritte der vergangenen Tage haben sich konsolidiert, wie die Blutanalysen und die positive Reaktion auf die pharmakologische Therapie bezeugen, betonten die Ärzte der römischen Universitätsklinik „Agostino Gemelli“, die Franziskus seit dem 14. Februar behandeln. Sowohl die pharmakologischen als auch die physiotherapeutischen Behandlungen werden fortgesetzt.
Papst verfolgte per Video Exerzitien im Vatikan
Von einem Sessel aus verfolgte der Papst per Video die Fastenexerzitien der römischen Kurie in der Aula Paul VI. im Vatikan. Geleitet wurden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini, seit November „Prediger des Päpstlichen Hauses“. Der Titel der bis kommenden Freitag laufenden Exerzitien lautet „Die Hoffnung des Ewigen Lebens“. Während des Tages habe der Papst gebetet und geruht, hieß es im Vatikan.
Der Papst wurde auch über die Überschwemmungen in seiner argentinischen Heimat informiert. Er sei der betroffenen Bevölkerung nahe und bete für sie, verlautete aus dem Vatikan. In der Stadt Bahía Blanca ist die Zahl der Unwettertoten mittlerweile auf 16 gestiegen.
Vatikan setzt bis Freitag Gebetsandacht für Papst aus
Bis zum Ende der Fastenexerzitien der römischen Kurie setzt der Vatikan die bisherige allabendliche Gebetsandacht für die Genesung des Papstes auf dem Petersplatz aus. Ab Montag werde das Rosenkranzgebet jeweils um 17 Uhr im Rahmen der Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle stattfinden, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans. Außenstehende könnten daran nicht persönlich teilnehmen, jedoch den täglichen Gebetsmoment über die Bildschirme auf dem Petersplatz oder in den vatikanischen Medien verfolgen. Seit Ende Februar hatte jeweils ein hochrangiger Kirchenvertreter das abendliche Rosenkranzgebet geleitet, an dem Tausende Gläubige teilnahmen und das auch live im Internet übertragen wurde.
Vor einer Woche hatte Papst Franziskus zwei Fälle akuter Ateminsuffizienz erlitten, verursacht durch erhebliche Schleimansammlungen in der Lunge und Muskelkrämpfe im Bereich der Bronchien. Daraufhin wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen Sekret abgesaugt wurde. Seitdem hat der Papst keine akuten Atemkrisen mehr erlitten.
Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am kommenden Donnerstag ist es genau zwölf Jahre her, dass er zum Nachfolger des zurückgetretenen deutschen Papstes Benedikt XVI. gewählt wurde. Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.