Migrationskommissar Magnus Brunner (ÖVP) stellt am Dienstag in Straßburg seinen Vorschlag für ein neues EU-Rückführungsgesetz vor. Erwartet werden deutlich strengere Regeln als bisher. Abschiebungen von illegal Einreisenden sollen in Zukunft einfacher und schneller gehen.
„Wir führen restriktivere Maßnahmen ein gegen Personen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen und verhängen auch ein Einreiseverbot gegen jene, die nicht kooperieren“, sagte Brunner im Vorfeld.
Rückzuführende könnten auch in Haft genommen werden, erklärte Brunner kürzlich der „Welt am Sonntag“. Rückzuführende sollen in Zukunft auch enger mit den Behörden kooperieren müssen.
Kritik vor Präsentation
Tun sie dies nicht, droht Brunner mit harten Konsequenzen. Derzeit verlässt laut dem Migrationskommissar nur etwa jede fünfte Person, gegen die eine Rückkehrentscheidung ergangen ist, die EU. Das sei „nicht akzeptabel“. Er will ein „europäisches Rückführungssystem“ schaffen.
Die Rückführungsrichtlinie der EU regelt die Rückführung von Menschen aus Drittstaaten, die sich illegal in der EU aufhalten. Die derzeitige Richtlinie wurde 2008 verabschiedet. Ihre Überarbeitung ist eines der Kernprojekte von EU-Chefin Ursula von der Leyen und die erste große Aufgabe für den ehemaligen österreichischen Finanzminister Brunner.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.