Nach der jüngsten Stabilisierung sind die US-Börsen am Montag deutlich unter Druck geraten und haben tiefrot geschlossen. Angesichts der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht sich in den USA zunehmend Angst vor negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft breit. Mittlerweile wird sogar befürchtet, dass die Vereinigten Staaten als größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession abrutschen könnten.
Darunter litten vor allem die konjunktursensiblen Technologiewerte. Der technologielastige Index Nasdaq Composite sackte um beachtliche vier Prozent auf 17.468,32 Punkte ab und verbuchte damit seinen stärksten Tagesverlust seit September 2022, schreibt der US-Finanzinformationsdienst CNBC.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es um satte 2,70 Prozent auf 5.614,56 Punkte tiefer, nachdem er in der Vorwoche mit einem Wochenminus von 3,1 Prozent bereits die schwächste Performance seit September absolviert hatte. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss zum Wochenauftakt mit minus 2,08 Prozent auf 41.911,71 Punkte.
Trump droht Kanada mit Agrar-Zöllen
Trump hatte zwar jüngst die Zölle für Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada vorerst wieder ausgesetzt, sofern die Waren unter das Freihandelsabkommen USMCA fallen. Allerdings drohte der Republikaner Kanada mit weiteren Zöllen – besonders im Bereich der Landwirtschaft.
Tesla-Aktie auf Talfahrt
Unter den größten Verlierern an der Nasdaq knickten die Anteilsscheine von Tesla um mehr als 15 Prozent ein und setzten so ihre Talfahrt fort. Für 2025 steht ein Wertverlust von etwa 45 Prozent zu Buche. Nach Einschätzung des chinesischen Branchenverbands China Association of Automobile Manufacturers leidet Tesla auch unter dem politischen Engagement von Konzernchef Elon Musk, insbesondere für US-Präsident Trump. Nicht nur in China, auch in Europa ging der Absatz des Unternehmens zuletzt gegen den Branchentrend deutlich zurück.
Die restlichen Werte aus der Gruppe der sieben Tech-Giganten in den USA verzeichneten einheitlich klare Kursverluste. So büßten Microsoft, Amazon, Apple , Nvidia, Meta und Alphabet zwischen 2,4 und 5,1 Prozent ein.
Für die in New York gelisteten Anteilsscheine von Biontech ging es um 3,2 Prozent bergab. Der einstige Mainzer Corona-Überflieger rutschte im vergangenen Jahr auf dem Weg zur Entwicklung von Krebsmedikamenten deutlich in die Verlustzone. Grund dafür sind laut Biontech die hohen Investitionen vor allem in teure klinische Studien. Vorgesehen ist nun unter anderem auch der Abbau von Stellen.
Mit Blick auf die Finanzwerte mussten die Anleger von Robinhood ein Minus von fast 20 Prozent verkraften. Das Unternehmen hatte einen Streit mit der US-Wertpapieraufsicht Finra gegen Zahlung von 26 Millionen US-Dollar beigelegt. Zudem lasten das schwache Börsenumfeld sowie Kursverluste des Bitcoins auf der Stimmung der Investoren.
Auch Kryptowährungen verloren
Bei der Kryptowährungs-Plattform Coinbase standen nach der jüngsten Kursstabilisierung Verluste von 17,6 Prozent zu Buche. Den Papieren, die schon seit einiger Zeit unter dem Abwärtstrend des Bitcoins leiden, wurden entgegen den Hoffnungen mancher Anleger nicht in den viel beachteten S&P-500-Index aufgenommen.
Aufsteigen wird unter anderen der Essenslieferdienst Doordash. Dessen Anteilsscheine büßten in dem trüben Umfeld anfängliche Gewinne schnell ein und gaben zum Sitzungsende leicht um 0,1 Prozent nach.
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