Beim deutschen Autobauer Volkswagen (VW) beteiligt sich jetzt auch der Konzernvorstand am Sparprogramm (siehe Video oben). Die Vorstände verzichten in diesem und im kommenden Jahr auf elf Prozent ihrer Bezüge, wie in der jüngsten Sitzung beschlossen wurde.
VW- und Porsche-Chef Oliver Blume hat 2024 mehr als zehn Millionen Euro Gehalt bekommen. Dabei sind die Altersvorsorge und variable Vergütung für mehrere Jahre berücksichtigt. Insgesamt erhielten die neun Konzernvorstände im Vorjahr zusammen rund 40 Millionen Euro.
Sie hatten dabei schon auf einen Teil ihrer Bezüge verzichtet. Der Abschlag lag damals bei fünf Prozent und bezog sich nur auf das Fixgehalt, das den kleineren Teil der Bezahlung ausmacht. Die künftigen Kürzungen gelten hingegen für die gesamte Vergütung.
2025 und 2026 ist ein Gehaltsverzicht von elf Prozent geplant, 2027 soll der Abschlag 8,5 Prozent betragen, im Jahr danach 6,5 und 2029 dann 5,5 Prozent. In fünf Jahren will der Vorstand wieder zur bisherigen Höhe zurückkehren.
Forderung von Betriebsrat
Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte im Tarifstreit 2024 gefordert, dass sich auch die Konzernspitze am Sparkurs beteiligen und auf Gehalt verzichten müsse. Der Vorstand hatte zugesagt, die Höhe aber zunächst offen gelassen. Die Rede war von einem überproportionalen Betrag.
Das Unternehmen und die Gewerkschaft hatten sich im Dezember auf ein Sanierungsprogramm für die Kernmarke VW geeinigt. Bis 2030 sollen in Deutschland 35.000 Arbeitsplätze wegfallen, das entspricht ungefähr jeder vierten Stelle. Zudem wurden diverse Bonuszahlungen und Zulagen gekürzt, Lohnerhöhungen auf Eis gelegt. Im Gegenzug verzichtet VW auf Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen.
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