Schon viele Unfälle

Anrainer alarmiert: „365 Tage im Jahr eine Gefahr“

Steiermark
12.03.2025 06:00

Unfälle, Verletzte, sogar Tote: Die Bewohner des Sternenwegs in Oberaich bei Bruck können nicht verstehen, warum bei der Einmündung in die B116 seit Jahrzehnten nichts gemacht wird. Erst Ende Jänner hat es hier wieder einen schweren Unfall mit einem Müllwagen und zwei Autos gegeben. Das Abbiegen sei „365 Tage im Jahr eine Gefahr“.

Eine 70-km/h-Tempobeschränkung (statt der derzeit erlaubten 100 km/h) und ein Überholverbot: Das fordern die Anrainer am Sternenweg. Doch genau das geschehe seit Jahrzehnten nicht. Obwohl sich hier und weiter in Richtung Leoben bei der sogenannten „Prutti-Kurve“ bereits ein Dutzend Unfälle mit insgesamt fünf Toten ereignet haben, wie sich die Anrainer im „Krone“-Gespräch an durch die Luft geschleuderte Motorradfahrer und schlimme Verletzungen erinnern. Mehr als zehn Bewohner haben sich zum Lokalaugenschein versammelt. Sie eint das Gefühl, von den zuständigen Behörden nicht gehört zu werden.

Ende Jänner ereignete sich wieder ein schwerer Unfall, als in den frühen Morgenstunden ein Auto einen Müllwagen überholen wollte. Noch am selben Tag schrieb ein Bewohner an die Bezirkshauptmannschaft Bruck-Mürzzuschlag: „Jetzt reicht‘s! (...) Wenn ein Lkw in Fahrtrichtung Leoben fährt, ist die Verlockung für das hintere Auto sehr groß, dass man überholt. Wenn zum gleichen Zeitpunkt jemand die Ausfahrt Sternenwegsiedlung benutzt, sieht er zwar den Lkw, aber nicht das hintere Auto, welches zum Überholen ansetzt. (...) Wie viele solcher Unfälle müssen noch passieren?“

Erst im Jänner ereignete sich wieder ein schwerer Unfall. (Bild: FF Oberaich)
Erst im Jänner ereignete sich wieder ein schwerer Unfall.

Keine Beleuchtung, gefährlicher Radweg
Die Anrainer wünschen auch einen beheizbaren Verkehrsspiegel, der Einblick in die B116 erlaubt  – derzeit sei der Spiegel häufig angelaufen. Außerdem ist die Risiko-Einmündung unbeleuchtet, und an der Bundesstraße verläuft der R2-Murradweg, der sich durch die schnellen E-Bikes zu einem weiteren Risikofaktor entwickelt hat. 

Manche leben am Sternenweg schon seit den 1990er-Jahren. Man erinnert sich, dass es die Pläne für einen zusätzlichen, dritten Fahrstreifen zum Linksabbiegen auf der B116 gegeben hat – sie wurden nie realisiert.

Stadtgemeinde sind die Hände gebunden
Was sagt die Stadtgemeinde Bruck? Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier hat nach dem jüngsten Unfall den Bauhof beauftragt, zu prüfen, wie die Stelle beleuchtet werden kann. Es soll, heißt es aus ihrem Büro, jedenfalls heuer noch eine Lösung – eventuell mit Photovoltaik – geben. Nicht in der Hand der Stadt liegt es hingegen, eine 70-km/h-Beschränkung zu verordnen. Hier ist die Baubezirksleitung gefragt. Winkelmeier hat ihr die Empfehlung ausgesprochen, das erlaubte Tempo zu reduzieren.

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