Drei syrische Lager werden von einem Osttiroler Verein seit Jahren unterstützt. Über Spenden werden dort vor allem Kinder und Witwen mit dem Notwendigsten versorgt.
In Österreich gibt es viele Forderungen, Menschen aus Syrien so schnell wie möglich wieder in ihre Heimat zurückzuschicken. Dass viele Menschen auch anders denken, zeigt eine Initiative des Osttiroler Vereins „Bildung bringt Frieden“. Dieser setzt sich seit drei Jahren für insgesamt 715 Kinder, Witwen und alte Menschen in den Lagern Maryam, Yousef und Simeon westlich von Aleppo ein.
Dort leben über 1,2 Millionen Menschen in Zelten, da ihre Häuser zerstört wurden. In diesem Gebiet gibt es keine Jobs, weder für Männer noch für Frauen. „Das bedeutet dauernden Hunger, Wassernot, da jeder Tropfen gezahlt werden muss, wenn es keinen eigenen Brunnen gibt“, schildert der Verein.
Hassan Abo Ali betreut die Lager mit Unterstützung von Osttiroler Hilfe. Sein Wunsch: Unabhängig werden von Spenden aus Österreich. Um dies zu ermöglichen, wurde eine Baumschule finanziert, in der er 80.000 Feigenstecklinge, Oliven und Datteln heranzieht.
„Wenn möglich, soll der Verkauf Geld für einen Teller Linsensuppe für alle am Tag bringen und langfristig eine Ziegelmaschine“, erklärt der Verein. Um die Versorgung voranzutreiben, ist nun eine Tröpfchenbewässerungsanlage ein Ziel.
„Noch im Oktober 2024 wurden aber das Lieferauto für Wasser und alle anderen lebenswichtigen Dinge durch eine russische Drohne zerstört“, heißt es. Rund 150 Familien könnten bei den „kleinen Schwestern Maryams“ durch die Selbstversorgung auskommen. Immer wieder kommen neue ins Zeltlager, so erst 2024 nach einem Erdbeben.
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