„Krone“-Kritik

„Die Toten von Salzburg“: Morde im Immo-Milieu

Unterhaltung
12.03.2025 12:00

In der Premiere von „Die Toten von Salzburg – Mord in bester Lage“ (20.15 Uhr, ORF 2) kreuzen sich die Todesschicksale in der Immobilien-Branche. Gibt es einen Zusammenhang bei den Unglücksfällen in der Salzburger Schickeria? Michael Fitz und Fanny Krausz ermitteln.

Vanessa (Judith Altenberger) und Noelle (Laura Euler-Rolle) sind beste Freundinnen und feiern die Matura. Vanessas Vater (Gerhard Greiner) ruft sie am Handy an, worauf sie zu einer Baustelle der Firma Zeferer eilt, wo sie seinen tödlichen Sturz mitansehen muss. Sie ist überzeugt davon, dass dies kein Eigenverschulden war und ermittelt auf eigene Faust weiter. Zeitsprung, fünf Jahre später.

Die beiden Freundinnen haben sich aus den Augen verloren und sind beruflich verschiedene Wege gegangen. Noelle ist mittlerweile Immobilienmaklerin für den Salzburger Immo-Tycoon Francis Zeferer (Christopher Schärf) und wird in einer Wohnung tot aufgefunden. Noch am Vorabend haben sich Vanessa und Noelle zufällig getroffen und. Haben die beiden Todesfälle gar etwas miteinander zu tun? Das ist ein Fall für die Kripo Salzburg. Irene Russmeyer (Fanny Krausz), der bayrische Hauptkommissar Hubert Mur (Michael Fitz) und der gediegene Hofrat Alfons Seywald (Erwin Steinhauer) tauchen tief in die Immo-Szene ein und stoßen auf Korruption, Schweigen und so manche Ungereimtheit.

Das Café Bazar spielt bei den Ermittlungen zu den Immo-Morden eine entscheidende Rolle. (Bild: ORF)
Das Café Bazar spielt bei den Ermittlungen zu den Immo-Morden eine entscheidende Rolle.

Nicht immer wirken alle Handlungsschritte schlüssig und die Chemie beim Ermittlerpaar Russmeyer und Mur flutscht nicht so dahin, wie man es aus anderen Produktionen kennt, doch mit „Mord in bester Lage“ greift die ORF/ZDF-Krimireihe „Die Toten von Salzburg“ in ihrer elften Ausgabe aber ein allgemeingültiges Thema auf, mit dem sich jeder identifizieren kann. Nicht nur die von der aktuellen Regierung lancierte Mietpreisbremse zeigt deutlich auf, dass der Immobilienmarkt und das bloße Wohnen zunehmend zu einem finanziellen Problemfall im Alltag der Menschen wird. Regisseur Erhard Riedlsperger lässt sich zwar allzu leicht von Reichenklischees leiten, vermittelt aber mitsamt seines Ensembles im Gesamten aber glaubhaft das Gefühl, wie losgelöst von der Gesellschaft die Immo-Blase mittlerweile agiert.

„Die Vermittlung von Wohnraum wird zum Spielplatz der Superreichen, auf Kosten derer, die weniger haben“, so Krausz zur aktuellen Lage, „aber gemeinsam sind wir stark.“

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