Wer das Handy nutzt, um seine Parkgebühren zu begleichen, sollte aufpassen. Immer wieder überkleben Betrüger die QR-Codes an Parkautomaten, um an das Geld der Autofahrer heranzukommen.
Wieder haben sich Kriminelle eine neue Methode überlegt, um ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Quishing nennt sich die neue Masche. Dabei werden QR-Codes an Parkautomaten und anderen öffentlichen Stellen manipuliert, um Autofahrer auf gefälschte Bezahlseiten zu locken. Die Betrüger überkleben die echten QR-Codes mit nahezu identischen Aufklebern, die optisch kaum zu unterscheiden sind. Wer den Code scannt, landet auf einer Website, auf der Kennzeichen, Parkzeit und Kreditkartendaten eingegeben werden müssen. Besonders tückisch: Die Sicherheitssoftware des Mobiltelefons erkennt diese Attacken kaum, wodurch die Opfer unbemerkt ihre sensiblen Daten preisgeben.
Nun ist in Vorarlberg der erste Fall bekannt geworden, wie die Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer (AK) informiert: Ein Autolenker scannte einen manipulierten QR-Code an einem Parkautomaten. Er erkannte aber zum Glück noch rechtzeitig, dass dieser gefälscht war und ihn auf eine Betrugsseite leitete. Der Mann schloss die Seite sofort wieder und wandte sich an die AK.
Nur offizielle Apps nutzen
Konsumentenschützer Franz Valandro von der AK warnt eindringlich vor solchen üblen Machenschaften: „Kriminelle nutzen die steigende Beliebtheit von QR-Codes aus, um an sensible Daten zu gelangen. Verbraucher sollten niemals aufgeklebte QR-Codes scannen, sondern stattdessen die offizielle App des jeweiligen Anbieters nutzen.“
Auch „EasyPark“, einer der größten – und in ganz Vorarlberg vertretener – Anbieter für Handyparken, warnt auf seiner Website: Echte QR-Codes seien immer in die Schilder integriert und nicht als einzelne Aufkleber angebracht.
Auch in Mails ist Vorsicht geboten
Die Betrugsversuche mit gefälschten QR-Codes beschränken sich aber nicht nur auf Parkautomaten. „Auch in Mails und Briefen sind solche Codes schon aufgefallen“, berichtet Valandro. „Betrüger verschicken im Namen von Banken Mails oder Briefe, die gefälschte QR-Codes enthalten. Die Empfänger sollen diese dann vom Mailprogramm am PC oder dem Papier abscannen.“ Es gelte daher auch hier, wachsam zu sein und die Absender genau zu prüfen. Selbst auf Plakaten sind bereits gefälschte QR-Codes aufgetaucht.
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