Norwegens Skispringer haben ihre Glaubwürdigkeit verloren. Der Weltverband FIS ist nach dem bei der Nordischen Ski-WM aufgeflogenen Skandal um manipulierte Anzüge gefordert, das Regelwerk zu überarbeiten. Der Chef der FIS-Materialkommission, Andreas Bauer, plädiert für die Einführung von 3D-Scannern.
„Bisher wird alles händisch überprüft, menschliche Messungenauigkeiten sind nicht auszuschließen. Wir müssen jetzt so schnell wie möglich auf die moderne Technik umsteigen und wie am Flughafen 3D-Scanner nutzen“, sagte Bauer in deutschen Medien.
„Wir können die Körpermaße der Springer scannen und wir können sie anschließend in den Anzügen scannen. Ich bin mir sicher, dass dies, was die Fairness angeht, die Kontrollen auf ein neues Level heben wird“, sagte Bauer. „Denn so lässt sich jeder Zentimeter des Anzugs schnell und genau überprüfen – vor, während und nach dem Wettkampf. Mit der modernen Technik werden wir es schaffen, Betrügereien dieser Art künftig zu verhindern. Und es würde auch das Feilschen um Zentimeter beenden.“
Anzüge manipuliert
Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos zeigen, wie das norwegische Team die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. So wurde eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität sorgen soll. Die zusätzliche Stabilität hilft den Springern beim Fliegen in der Luft. Unter wachsendem Druck gaben die Norweger den Betrug zu. Nun gibt es die Sorge, dass der Skandal deutlich weiter reicht.
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