„Herstellung zu teuer“

Deutschland könnte kleine Cent-Münzen abschaffen

Wirtschaft
11.03.2025 12:56

In Deutschland könnten Ein- und Zwei-Cent-Münzen abgeschafft werden. Bei Barzahlungen würde dann auf die nächsten fünf Euro-Cent auf- oder abgerundet werden, schlägt die Bundesbank vor. Die Kosten für Herstellung, Verpackung und Transport seien zu hoch, heißt es.

„Wenn wir auf den Umlauf von Ein- und Zwei-Cent-Münzen verzichteten, würde Bargeld für die Nutzerinnen und Nutzer attraktiver. Außerdem wäre der Bargeldkreislauf nachhaltiger und effizienter“, sagte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Er gründete im Februar 2024 das „Nationale Bargeldforum“, das Bargeld als allgemeines Zahlungsmittel sichern und verfügbar halten will.

Die Rundungsregeln sollten dann in Europa „möglichst einheitlich“ sein. Tatsächlich versuchen bereits einige Euroländer, ohne die kleinsten Cent-Münzen auszukommen. Gänzlich abgeschafft sind sie aber nicht. In Finnland werden Barzahlungen etwa per Gesetz auf den nächstgelegenen Fünf-Cent-Betrag gerundet, etwa von 14,97 auf 14,95 Euro. Ein- und Zwei-Cent-Münzen werden nicht in Umlauf gebracht, sind aber ein gesetzliches Zahlungsmittel. Geschäfte könnten diese nicht akzeptieren, wenn sie gesondert darauf hinweisen.

Viele finden kleine Münzen lästig
Ähnliche Regelungen gibt es in den Niederlanden, der Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland. Laut Umfragen sind Kleinmünzen nicht besonders beliebt. Im jüngsten Eurobarometer der Europäischen Kommission sprach sich die Mehrheit der Befragten dafür aus, Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. Darüber hinaus landet ein Großteil in Sparschweinen oder geht verloren.

Im „Nationalen Bargeldforum“, das den Vorstoß in Deutschland gemacht hat, sind der Einzelhandel, Bankenverbände, Geldtransporteure und der Verbraucherschutz vertreten.

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