Nach dem Streit im Weißen Haus zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Staatschef Donald Trump vor laufenden Kameras und der eingestellten Militärhilfe für die ukrainische Armee versuchen die Ukraine und die USA am heutigen Dienstag in Saudi-Arabien einen Neustart in ihren Beziehungen. Die Gespräche über eine Teil-Waffenruhe verlaufen bisher „sehr konstruktiv“, teilte ein Mitglied der ukrainischen Delegation mit.
Präsidialamtschef Andrij Jermak zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt der Gespräche in Dschidda. Er betonte: „Wir sind bereit alles zu tun, um einen Frieden zu erreichen.“ Nach US-Angaben soll es bei den Gesprächen um „Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe“ gehen. Kiew schlägt eine Waffenruhe in der Luft und zur See vor. Die US-Delegation wird von Außenminister Marco Rubio angeführt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war am Montag zu einem Treffen mit dem saudi-arabischen Kronprinzen und De-Facto-Herrscher Mohammed bin Salman nach Dschidda gereist, an den Verhandlungen mit den USA nimmt er allerdings nicht teil.
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman und der ukrainische Präsident sprachen Montagabend über die Bemühungen um einen „nachhaltigen, fairen und umfassenden“ Frieden in der Ukraine. Die gemeinsame Erklärung veröffentlichte die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA.
Ukrainer und Saudis wollen enger zusammenarbeiten
Kronprinz Mohammed und Selenskyj erklärten demnach bei ihrem Treffen, sie würden die Investitionsbeziehungen zwischen ihren beiden Ländern in Bereichen wie Energie, Lebensmittelindustrie und Infrastruktur stärken. „Beide Seiten sagten, sie freuen sich darauf, gemeinsame Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Öl, Gas, deren Derivate und Petrochemie zu erkunden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Saudi-Arabien hat sich seit Trumps Amtsantritt zu einem wichtigen Ort der US-Diplomatie entwickelt. Im Februar fanden dort die ersten Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der USA seit Beginn des Ukraine-Kriegs statt.
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