Dornbirner Kandidaten

Fässler, Fäßler & Alton als Mitbewohner erwünscht

Vorarlberg
11.03.2025 17:55

Zwei Frauen und vier Männer streben das Bürgermeisteramt in Dornbirn an.  Die „Krone“ hat die sechs Spitzenkandidaten gebeten, auch ein paar nicht-politische Fragen zu beantworten. 

Julian Fässler mag zwar mit keinem seiner Gegenkandidaten in eine WG ziehen, würde aber mit „allen Mitbewerbern und Mitbewerberinnen jederzeit gerne „auf ein Bier“ gehen. „Und vielleicht schaffe ich es mit Markus mal auf eine Wanderung. Wir gehen beide gerne in die Berge“, verrät der Vizebürgermeister.

Julian Fässler (ÖVP)

Als Bürgermeister habe ich für alle Menschen ein offenes Ohr. Außerdem bringe ich 13 Jahre Erfahrung als Führungskraft in der Privatwirtschaft mit. Das hilft sehr, wenn es darum geht, kluge Entscheidungen zu treffen und 2000 Mitarbeitende zu führen.
Die Dornbirner Stadtvertretung ist der Ort, an dem wir vereinbaren, wie wir zusammenleben wollen. Ich möchte, dass wir den Dornbirner Weg weitergehen – also parteiübergreifend konstruktiv zusammenarbeiten. Was war bisher Ihr glücklichster Tag als Politiker? Ich erfülle meine Aufgaben mit Leidenschaft – daher gibt es viele glückliche Tage. Wenn man Probleme von Menschen lösen kann oder leistbare Wohneinheiten auf den Weg bringt, dann empfindet man die eigene Arbeit als sehr sinnstiftend.
War Ihr Konto mal im Minus? Ich habe meine Wohnung mit einem Kredit finanziert. Damit hatte ich einen negativen Saldo.
Mit welchem Mitbewerber würden Sie in eine WG ziehen? Ich werde weiterhin lieber meiner Familie treu bleiben. 

Julian Fässler (ÖVP). (Bild: lisamathis.at)
Julian Fässler (ÖVP).

Markus Fäßler ist zwar froh, dass die Frage nach dem WG-Mitbewohner nur hypothetisch ist, ergänzt aber: „Wenn, dann mit allen. Es läge sicherlich sehr viel Spannung in der Luft, aber es gäbe vermutlich auch sehr lustige und angenehme Momente.“

Markus Fäßler (SPÖ)

Als Bürgermeister möchte ich die Herausforderungen der Stadt anpacken und gemeinsam mit der Bevölkerung und meinen politischen Mitbewerbern Lösungen erarbeiten und umsetzen, um die Stadt für die Zukunft positiv zu gestalten.
Die Dornbirner Stadtvertretung ist für mich und die Dornbirner Sozialdemokratie der Ort, wo wir wichtige Entscheidungen gerne und in der Sache auch hart diskutieren und dann eine demokratische Entscheidung für Dornbirn treffen.
Was war bisher Ihr glücklichster Tag als Politiker? Immer, wenn ich etwas für die Dornbirner Bürger erreichen konnte. Es gab einige glücklichste Tage. Am schönsten ist es, wenn ein Danke gesagt wird.
War Ihr Konto mal im Minus? Ja, in der Zeit als junger Familienvater ist es leider öfters vorgekommen – Wohnen und Leben war und ist in Dornbirn vergleichsweise teuer.
Mit welchem Mitbewerber würden Sie in eine Wohn- gemeinschaft ziehen? Gott sei Dank ist das nur eine hypothetische Frage.  

Markus Fäßöer (SPÖ). (Bild: Mathis Fotografie)
Markus Fäßöer (SPÖ).

Die beiden Frauen, Grünen-Spitzenkandidatin Juliane Alton und Martina Hladik von den Neos, hingegen denken schon an eine Alters-WG – und würden wohl ganz gut zusammenpassen. Was die Mitbewohner angeht, müssen sie für Juliane Alton nur ein Kriterium erfüllen – nämlich die WG-Regeln in der Praxis beherrschen.

Christoph Waibel (FPÖ)

Als Bürgermeister würde ich das Amt auf Bürgernähe und Serviceleistung prüfen und verbessern, den Gigantismus bei Bauten beenden, am Bahnhof aufräumen, Ideen – beispielsweise für Marktplatz – der vergangenen Jahre sammeln und auf ihre Umsetzungsfähigkeit testen, das Budget sanieren und das Verkehrskonzept auf Zukunftsfähigkeit prüfen.
Die Dornbirner Stadtvertretung sollte die zuvor genannten Schritte umsetzen.
Was war bisher Ihr glücklichster Tag als Politiker? Als ich das Vorzugsstimmen- Ergebnis der Landtagswahl gesehen habe. Das hat erbracht, dass mich viele Menschen in der Politik wollen.
War Ihr Konto mal im Minus? Ist die Frage auf Monate oder Jahre ausgerichtet?
Mit welchem Mitbewerber würden Sie in eine Wohngemeinschaft ziehen? Mit Markus Fäßler von der SPÖ. Denn er ist der einzige, der neben mir Raucher ist. Bei dringendem Bedarf könnte er vermutlich mit Zigaretten aushelfen.

Christoph Waibel (FPÖ). (Bild: Vorarlberger Freiheitliche)
Christoph Waibel (FPÖ).

Martina Hladiks hat sich die potenziellen Mitbewohner etwas genauer angesehen: „Beim Frauenbild der FPÖ hätte ich Bedenken, dass das Kochen und Putzen in der WG an mir hängen bleibt“, meint sie. „Aber vielleicht könnte Juliane Alton später mal an einer Alters-WG interessiert sein?“

Juliane Alton (Grüne)

Als Bürgermeisterin sorge ich für mehr Einbindung der Bürger, denn auf der Gemeindeebene ist mehr direkte Demokratie am leichtesten zu organisieren. Ich bringe eine Gemeinschaftsküche für Kindergärten und Schulen auf den Weg und ich sorge dafür, dass sich einige Schandflecken in schöne Stadträume verwandeln.
Die Dornbirner Stadtvertretung könnte mehr Publikum gebrauchen, denn die Sitzungen sind öffentlich und werden auch gestreamt. Die Redebeiträge der Grünen können durchaus unterhaltsam sein.
Was war bisher Ihr glücklichster Tag als Politikerin? Der erfolgreiche Wahltag der Gemeinderatswahl 2020. Der Zuwachs um sechs Prozent bedeutete: Die Grünen sind die zweitgrößte Fraktion in der Stadtvertretung.
War Ihr Konto schon mal im Minus? Das ist eine Weile her...
Mit welchem Mitbewerber würden Sie in eine WG ziehen? In 20 Jahren in eine Alters-WG mit jenen, die die WG-Regeln auch in der Praxis beherrschen.

Juliane Alton (Grüne). (Bild: Lisa Mathis)
Juliane Alton (Grüne).

Einen ganz pragmatischen Zugang haben Christoph Waibel (FPÖ) und Sascha Kulasevic von der KPÖ. Der Freiheitliche würde am liebsten mit Markus Fäßler zusammenziehen – schließlich sei der ebenfalls Raucher und könnte im Bedarfsfall mit den Zigaretten aushelfen.

Martina Hladik (NEOS)

Als Bürgermeisterin sehe ich mich mehr als Dienstleisterin an den Bürgern der Stadt – weniger als „Regentin“, mehr auf Augenhöhe.
Die Dornbirner Stadtvertretung sollte die Menschen in unserer Stadt widerspiegeln – Frauen, junge Leute, Menschen verschiedener Nationen und Pensionisten. Wir haben uns sehr bemüht, dies mit der Neos-Liste zu erreichen.
Was war bisher Ihr glücklichster Tag als Politikerin? Ich freue mich immer, wenn etwas, das wir Neos angestoßen haben, mit Hilfe aller Fraktionen in der Stadtvertretung umgesetzt wird. Beispiele sind die neue Begegnungszone in der Marktstraße oder der Masterplan Innenstadt.
War Ihr Konto schon mal im Minus? Na klar, ich war ja auch mal Studentin, und oft war am Ende vom Geld noch viel Monat...
Mit welchem Mitbewerber würden Sie in eine WG ziehen? Als Älteste von allen Kandidaten denke ich schon an den nächsten Schritt – die Alters-WG. Die jüngeren Mitbewerber scheiden deshalb leider aus...

Martina Hladik (NEOS). (Bild: Neos Dornbirn)
Martina Hladik (NEOS).

Sascha Kulasevic hingegen wünscht sich den zukünftigen Stadtchef als WG-Partner – und offenbar auch als Finanzier. „Der Bürgermeister kann sich mit seinem Politikergehalt als einer der wenigen in dieser Stadt die hohen Wohnkosten noch leisten“, begründet er seine Wahl.

Sascha Kulasevic (KPÖ)

Als Bürgermeister würde ich alles über einem durchschnittlichen Lohn von 2500 Euro netto pro Monat in einen Sozialfonds abgeben, um damit Dornbirnern in Notlagen helfen zu können, so wie das auch die KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr in Graz macht.
Die Dornbirner Stadtvertretung sollte leistbares Wohnen zum Schlüsselthema in der Stadt machen und mehr öffentliche, kostengünstige und qualitätsvolle Wohnungen bauen.
Was war bisher Ihr glücklichster Tag als Politiker? Zum Glück bin ich noch keiner. Und wenn Politiker sein bedeutet, vor allem in die eigene Tasche zu wirtschaften und vor Wahlen viel zu versprechen, was man danach nur wieder bricht, will ich auch nie einer werden.
War Ihr Konto schon mal im Minus? Ja, und das ist bei den hohen Wohnkosten und der Teuerung für immer mehr Menschen in Dornbirn viel zu oft eine Alltagssorge. Mit welchem Mitbewerber würden Sie in eine WG ziehen? Mit dem zukünftigen Bürgermeister, der kann sich das leisten.

Sascha Kulasevic (KPÖ). (Bild: KPÖ)
Sascha Kulasevic (KPÖ).
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