Raul Florucz zeigt sich von der erstmaligen Nominierung ins österreichische Fußball-Nationalteam überwältigt! Der Offensivmann von Olimpija Ljubljana hat rumänische Wurzeln, sagte dem ÖFB nach einem Anruf von Teamchef Ralf Rangnick aber zu. „Ich war total sprachlos, als mich Herr Rangnick angerufen hat und mir die Einberufung mitgeteilt hat“, erklärte der 23-Jährige am Dienstag.
Der Sohn rumänischer Eltern ist in Vöcklabruck geboren. 2019 wechselte er aus der Akademie des LASK nach Kroatien, seit 2023 spielt Florucz in Ljubljana. Der große Durchbruch gelang dem Linksfuß, der am liebsten über den rechten Flügel kommt, aber auch im Offensivzentrum agieren kann, im Vorjahr. Mit zwölf Saisontoren führt Florucz die Schützenliste der slowenischen Liga an. In sechs der vergangenen sieben Liga-Spiele traf er für den Tabellenführer.
Zuletzt klopfte auch Rumänien an
Im Frühjahr 2020 hatte Florucz bereits drei Spiele für Österreichs U19-Nationalteam absolviert, danach gab es laut eigenen Angaben lange keinen Kontakt mit dem ÖFB. Im Vorjahr bekundete dann Rumänien großes Interesse, auch Teamchef-Legende Mircea Lucescu persönlich wurde in Ljubljana vorstellig. Im Herbst stellte Florucz mit Unterstützung des rumänischen Verbandes einen Antrag auf Verleihung der rumänischen Staatsbürgerschaft. Erhalten hat er diese bisher allerdings nicht, womit er aktuell nur für Österreich spielberechtigt ist.
Rangnick hatte Florucz im November bereits auf der Abrufliste. Mit der Einberufung kam er den Rumänen – in diesem Jahr pikanterweise erster Konkurrent in der WM-Qualifikation – nun zuvor. „In Österreich bin ich geboren, aufgewachsen und habe meine ersten Schritte im Fußball gemacht. In die Nationalmannschaft berufen zu werden, ist eine unglaubliche Ehre“, betonte Florucz. „Ich bin dankbar für diese Gelegenheit und freue mich darauf, mein Bestes für die Mannschaft zu geben.“
Vor eineinhalb Jahren schon hat krone.at den möglicherweise bald im ÖFB-Team auflaufenden Raul Florucz auf dem Radar gehabt, ihn sowie seinen damaligen Tiroler Mitspieler Mateo Karamatic in Ljubljana besucht und so einige Eindrücke von ihm gewinnen können – siehe Video unten!
Rumänen Gegner in WM-Quali
Die ersten Chancen sich zu beweisen, erhält Florucz beim Teamcamp kommende Woche in Wien. Dort treffen die Österreicher nach dem Play-off um den Aufstieg in die Liga A der Nations League gegen Serbien am 7. Juni zum Start der WM-Quali auch auf Rumänien. Das Rückspiel gegen den aller Voraussicht nach schärfsten Konkurrenten im Kampf um Österreichs erste WM-Teilnahme seit 1998 folgt am 12. Oktober in Bukarest.
Auf den Einfluss dieser bevorstehenden Duelle auf seine Nominierung wollte Rangnick am Dienstag nicht eingehen. „Ich habe mit ihm vor ein paar Tagen telefoniert und er hat sich riesig gefreut“, erklärte der Teamchef. „Alleine die Reaktion von ihm hat mir gezeigt, dass wir da einen richtig guten Jungen nominiert haben.“
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