Die Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ), Doris Hummer, ortet nach harten Jahren Zuversicht bei den Unternehmern. Der gebeutelte Standort stehe zwar „nicht am Abgrund“, es seien aber in den vergangenen zwei Jahren schwere Fehler passiert, die es nun auszubügeln gelte.
Angesichts der am Mittwoch und Donnerstag stattfindenden Wirtschaftskammer-Wahl stellt sich vielleicht so manchem Unternehmer die Frage: Wozu braucht es überhaupt eine Interessensvertretung mit Pflichtmitgliedschaft? „Unter anderem deswegen, weil wir genau darauf schauen werden, dass auch das umgesetzt wird, was im Regierungsprogramm verankert wurde“, sagt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Damit meint sie vor allem: Lohn- und Energiekostensenkung; Bürokratieabbau und Förderungen, die Investitionsanreize schaffen.
„Förderungen mit der Gießkanne“
Das sei nötig, damit sich der im Straucheln befindliche Standort Oberösterreich wieder aufrichten kann. Der Grund für die aktuellen Probleme sei in der jüngeren Vergangenheit zu suchen: „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren grobe Fehler gemacht“, räumt die ÖVP-Politikerin ein – um die Verantwortung dann aber dem ehemaligen grünen Regierungspartner umzuhängen: Der Energiekrise sei man mit „Förderungen mit der Gießkanne“ begegnet, der EU-Green-Deal sei eine verklausulierte „Zwangsbürokratisierung“.
Investitionen nach Budgetkonsolidierung
Dennoch: „Wir stehen nicht am Abgrund“, urteilt Hummer. Die Stimmung bei den Unternehmen nehme sie als „realistisch aber zuversichtlich“ wahr, nicht zuletzt deshalb, weil das Regierungsprogramm nach der Budgetkonsolidierung auch ein Investitionspaket vorsieht – auf dessen Umsetzung die Wirtschaftskammer natürlich ebenso genau schauen wird.
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