Wahlen für Unternehmer

Salzburgs Betriebe wählen in der Flaute

Salzburg
12.03.2025 08:00

Mittwoch und Donnerstag geben die Unternehmer ihre Stimme ab. Die Wirtschaftskammer-Wahl geht in einer schwierigen Wirtschaftslage über die Bühne.

Für Salzburgs Wirtschaftsbetriebe sind heute und morgen Wahltage. Bei der Wirtschaftskammer-Wahl wählen die Betriebe in 71 Fachgruppen ihre Vertreter, die in weiterer Folge das Wirtschaftsparlament beschicken. Dort wählen die Vertreter dann den Wirtschaftskammer-Präsidenten. Aktuell ist das Peter Buchmüller vom Wirtschaftsbund.

Die Betriebe geben ihre Stimme in einem schwierigen Umfeld ab. Denn die Wirtschaft geht ins dritte Rezessionsjahr. Die internationalen Rahmenbedingungen werden mit Ukraine-Krieg und der Zoll-Renaissance auch nicht leichter.

Bürokratieabbau ist für die Wahllisten großes Thema
Die ÖVP-nahe Gruppierung Buchmüllers ist mit Abstand die größte Fraktion in der Wirtschaftskammer. Vertreter des Wirtschaftsbundes haben auch am Regierungsprogramm in Wien mitgeschrieben. Die Liste möchte sich für einen Bürokratieabbau und eine Senkung der Steuerquote einsetzen, sowie die Finanzierung für Unternehmen mit alternativen Modellen abseits klassischer Kredite erleichtern.

Die Seilbahnunternehmer stehen vor großen Herausforderungen. (Bild: Wallner Hannes)
Die Seilbahnunternehmer stehen vor großen Herausforderungen.

Die Grüne Wirtschaft setzt sich für eine Ökologisierung der Wirtschaft, mehr Gleichberechtigung in Betrieben und eine bessere soziale Absicherung für Unternehmer ein. Wie der SPÖ-nahe Wirtschaftsverband zielen die grünen Vertreter mit ihrem Programm vor allem auf Kleinbetriebe und Ein-Personen-Unternehmen ab. Der Wirtschaftsverband setzt sich ebenfalls für eine bessere soziale Absicherung der Selbständigen ein, vor allem im Krankheitsfall.

Die Wirtschaftsliste spricht sich für eine Entbürokratisierung und Steuersenkungen für Unternehmen aus und möchte das Arbeiten über das 65. Lebensjahr hinaus fördern. Die Freiheitliche Wirtschaft setzt sich für einen Bürokratieabbau, eine Stärkung der Lehre und ein Ende der Mehrfachmitgliedschaft in verschiedenen Sparten der Wirtschaftskammer ein.

Komplexe Wahl

  • Neben Wirtschaftsbund, Wirtschaftsverband, Grüner Wirtschaft, Freiheitlichen, Wirtschaftsliste und Unos gibt es weitere Gruppen, die in einzelnen Sparten antreten. Das sind Industrie Salzburg (IV) und die Gemeinsame Liste der Salzburger Banken und Versicherungen sowie Einzellisten.
  • In den 71 Fachgruppen sind insgesamt 895 Mandate zu vergeben. Daraus werden die Mitglieder des Wirtschaftsparlaments gewählt. Viele Unternehmen sind in mehreren Fachgruppen Mitglied.

WK-Präsident hofft auf gute Wahlbeteiligung
Die Unos wollen eine bessere Vereinbarkeit von Unternehmertum und Familie und treten für ein Ende der Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer ein. Der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, hofft auf eine höhere Wahlbeteiligung. „Das wird sehr schwierig werden, aber es wäre schön“, sagt der Obmann des Wirtschaftsbundes. Eine hohe Wahlbeteiligung wäre ein Zeichen einer starken Interessensvertretung. „Damit wir gegenüber der Politik, aber auch gegenüber Gewerkschaften und der Arbeiterkammer stark auftreten können“, sagt Buchmüller. Vor fünf Jahren lag die Wahlbeteiligung bei 38,7 Prozent.

Der 70-jährige Präsident ist noch voller Tatendrang und möchte bei einer Wahl die gesamte fünfjährige Periode durchdienen. Bei der letzten WK-Wahl 2020 erreichte der Wirtschaftsbund 71,1 Prozent vor der Grünen Wirtschaft (8,7 Prozent) und dem SPÖ-nahen Wirtschaftsverband (6,1 Prozent). Dahinter landeten die Wirtschaftsliste (6 Prozent), die Freiheitliche Wirtschaft (5,3 Prozent) und die Neos-Organisation Unos (2,2 Prozent).

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