Das Warten auf Geld

Nach Pleite: Schicksalstage für KTM-Firmen verlegt

Oberösterreich
13.03.2025 13:00

Am 25. Februar gaben die Gläubiger grünes Licht für den Sanierungsplan von KTM – doch für einige Firmen des Motorradherstellers ist damit der Kampf um die Zukunft noch nicht gewonnen. Mit der Avocodo GmbH und der Pierer E-Commerce GmbH wurden zuletzt bei den beiden in die Insolvenz geschlitterten IT-Spezialisten die Schicksalstage verlegt.

Ende gut, alles gut – von wegen! Auch wenn es für den Sanierungsplan der KTM AG, der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH und der KTM Components GmbH am 25. Februar am Landesgericht Ried im Innkreis grünes Licht gab, ist die Sanierung erst geschafft, wenn auch das Geld geflossen ist. Bis 23. Mai hat der Motorradhersteller ja Zeit, die dafür benötigten 600 Millionen Euro aufzustellen, mit denen die 30-Prozent-Quote beglichen werden soll. Während es bei Sanierungsverfahren üblich ist, dass die in die Insolvenz geschlitterten Unternehmen innerhalb von zwei Jahren in Etappen ihre Quote bezahlen, hat KTM vor, das auf einen Schlag zu erledigen.

Noch bleiben dem Unternehmen aus Mattighofen fast zweieinhalb Monate, um hinter die Investorensuche ein Erledigt-Hakerl zu setzen. Fakt ist aber: Solange die Causa nicht erledigt ist, zittern nicht nur Gläubiger, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter, sondern auch weitere Firmen aus der KTM-Gruppe. Mit der Avocodo GmbH aus Linz und der Pierer E-Commerce GmbH aus Munderfing sind ja zwei IT-Unternehmen des Motorradherstellers seit 7. Jänner insolvent. Beide Betriebe sollen saniert werden.

29 Mitarbeiter gingen bereits
Bei Avocodo kam es in den letzten Wochen auch schon zu schmerzlichen Einschnitten. So wurden im Februar mehrere Unternehmensbereiche geschlossen, 29 Mitarbeiter haben ihren Austritt erklärt. Die Belegschaft schrumpfte auf 86 Beschäftigte. Unverändert ist der Personalstand bei Pierer E-Commerce – hier zählt man 25 Arbeitnehmer. Bei Pierer E-Commerce beläuft sich die Zahl der anerkannten Forderungen bislang auf mehr als 1,1 Millionen Euro, bei Avocodo auf 3,26 Millionen Euro.

Interessant: Obwohl über die Sanierungspläne beider IT-Firmen im April abgestimmt werden sollte, wurden diese Termine nun verschoben. Die Abstimmungen finden erst Anfang Juni statt. Grund: Es braucht zuerst die Überweisung der 600 Millionen Euro durch KTM und damit den Abschluss des Sanierungsverfahrens, damit auch die Avocodo und Pierer E-Commerce Sicherheit haben, ihre Sanierungspläne erfüllen zu können.

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