Analyse des VCÖ: Nicht einmal die Hälfte der Grazer besitzt ein Auto, die Fahrrad-Nutzung bleibt trotz massiven Ausbaus aber konstant. Am Land bleibt es das wichtigste Fortbewegungsmittel.
Eine neue Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) belegt das, was man im Alltag sowieso bemerkt: Am Land werden viel mehr Wege mit dem Auto zurückgelegt als in Graz. Sowohl was den Autobesitz als auch was die Wege betrifft, liegen die Bezirke Hartberg-Fürstenfeld und Südosteiermark an der Spitze: 726 bzw. 725 von 1000 Einwohnern besitzen ein Fahrzeug – deutlich mehr als vor 20 Jahren, wo es rund 580 waren. Auch in Weiz, Deutschlandsberg, Voitsberg und Leibnitz entscheiden sich die Bewohner zu 63 Prozent für das Auto. In Graz besitzen nur noch 467 von 1000 Einwohnern einen Pkw.
Das Potenzial für mehr aktive Mobilität, also häufiger zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil zu sein, ist in der Steiermark groß.
VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky
Radler und Öffi-Fahrer konstant
Grazer legen hingegen nur ein Drittel ihrer Wege per Fahrzeug zurück (Mitfahren: acht Prozent). Das Ziel der Stadtregierung mit 20 Prozent rückt insofern näher. Schon jetzt entscheiden sich 21 Prozent für zu Fuß gehen (beachtliche 29 Prozent bei der Generation 65 plus), 20 Prozent fürs Rad und 18 Prozent für Bus, Bahn und Bim – diese Werte sind seit 2021 in etwa gleich geblieben.
In Sachen öffentlicher Verkehr ist der Unterschied zwischen den Bezirken übrigens geringer: 13 Prozent in Graz-Umgebung; Liezen, Murau und Murtal sind mit acht Prozent Schlusslichter.
Anteil der Alltagswege, die von der Bevölkerung mit Pkw lenkend gefahren werden
Beste Projekte gesucht
VCÖ, ÖBB und das Land Steiermark haben gestern wieder den Mobilitätspreis ausgeschrieben. Gesucht sind Projekte, die Mobilität und Transport in Städten und Regionen zukunftsfit machen. Betriebe und Unternehmen, Startups, Tourismusregionen, Gemeinden und Städte, Schulen, Fachhochschulen und Universitäten sowie Initiativen können Projekte einreichen. Frist: 28. Mai.
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